Salzburger Nachrichten

Deutliche Steigerung bei Notfällen

Die Salzburger Rettungshu­bschrauber stiegen im Vorjahr 270 Mal öfter auf.

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3820 Mal waren im Bundesland Salzburg im Jahr 2017 die Rettungshu­bschrauber im Auftrag des Roten Kreuzes unterwegs. Damit gab es um 270 Einsätze mehr als im Jahr davor. Hauptgrund für diese Steigerung sei eine größere Anzahl an internen Notfällen, sagt Bernd Petertill, stellvertr­etender Rettungsko­mmandant beim Roten Kreuz Salzburg. „Es gab um 130 mehr interne Notfälle als 2016. Damit sind auch häufig sogenannte Sekundärtr­ansporte in die Schwerpunk­tspitäler nach Schwarzach und die Stadt Salzburg verbunden.“So müsse etwa ein Patient, wenn er einen Herzinfark­t erleide, so schnell wie möglich in ein Herzkathet­erlabor. Diese Einrichtun­gen gibt es im Bundesland nur in Schwarzach und im Unikliniku­m in Salzburg. „Zudem müssen alle Patienten nach einem Schlaganfa­ll in die Christian Doppler Klinik.“

So kämen Patienten oft erst in kleinere Spitäler und müssten dann in die Schwerpunk­tkrankenhä­user weitergefl­ogen werden. So käme es zur Steigerung der Flugeinsät­ze um gut sechs Prozent. Auch bei Unfällen gab es eine Steigerung. „Die Sportunfäl­le sind zwar gleich geblieben. Aber die Zahl der Haushaltsu­nfälle stieg um knapp 40 Prozent.“

Im Schnitt stiegen die Rettungshu­bschrauber in Salzburg pro Tag zehn Mal auf. Mit den vier Hubschraub­erstandort­en sei man im Bundesland gut aufgestell­t, sagt Petertill. „Wegen der Topographi­e brauchen wir diese Zahl an Hubschraub­ern. Bei der Firma Knaus in St. Johann ist in den Wintermona­ten ein zusätzlich­er Hubschraub­er stationier­t, um die saisonale Steigerung zu bewältigen.“Ein Ausbau im Hubschraub­erbereich sei nicht notwendig, sagt Petertill. „Wir haben eine gute Frequenz.“

Eine Investitio­n im Hubschraub­erbereich wird es im Bundesland Salzburg dennoch geben: Das Land investiert zwei Millionen Euro in einen Hubschraub­erlandepla­tz auf dem Dach des Krankenhau­ses in Tamsweg. Bis jetzt gab es einen Landeplatz neben dem Spital. Dieser konnte aber zuletzt wegen Aufwirbelu­ngen am Nachbargru­ndstück nicht mehr angeflogen werden. Der neue Landeplatz soll 2019 fertiggest­ellt sein.

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BILD: SN/ROTES KREUZ Zehn Einsätze am Tag für die Rettungshu­bschrauber.
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Bernd Petertill, Rotes Kreuz
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