Anif: Mit Gala im Finale zum Stier-Triumph
Der Fußball-Westligist ließ der Sensationsmannschaft Puch im Endspiel keine Chance.
Dass Anif nicht nur auf dem grünen Rasen die beste Amateur-Mannschaft Salzburgs ist, sondern auch am Hallenparkett nur schwer zu schlagen ist, stellte der Westliga-Winterkönig beim Salzburger Stier in der Sporthalle Alpenstraße eindrucksvoll unter Beweis. Simon Sommer und Co. besiegten gestern, Sonntag, im Finale des Traditionsturniers Puch klar mit 6:2 und sicherten sich damit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die begehrte Trophäe.
Dabei kam der Motor des Turnierfavoriten nur langsam ins Laufen. Nach einer überraschenden Startpleite gegen Puch und einem Unentschieden gegen den Erzrivalen Grödig musste Anif als Gruppendritter in die K.-o.-Spiele. Dort setzten sich Sommer und Co. erst im Siebenmeterschießen gegen den Salzburg-Ligisten Kuchl knapp durch.
In der entscheidenden Turnierphase erwies sich dann Patrick Greil als Mann für die wichtigen Tore. Im Halbfinale schoss der Offensivspieler Anthering mit zwei sehenswerten Toren beim 3:0 quasi im Alleingang ab. Im Endspiel erzielte er das wichtige 1:0 und das vorentscheidende 3:0. Puch, das mit den technisch versierten Routiniers Cem Emen und Fathi Ordu rei- henweise für Überraschungen sorgte, konnte im Finale körperlich nicht mehr mithalten und war letztendlich chancenlos. Trotzdem ist der zweite Platz für den Landesligisten ein großer Erfolg.
Aufzeigen konnte auch der SAK. Die Städter schieden erst im Halbfinale gegen Puch nach Verlängerung unglücklich aus, sicherten sich aber mit einem 5:1-Kantersieg gegen An- thering noch den dritten Platz. An der Transferfront schlugen die Nonntaler abseits des Turniers neuerlich zu. Neben Mersudin Jukic, der beim Stier zwölf Treffer erzielte, und Kevin Winkler werden im Frühjahr auch Julian Feiser (Grödig) und Lukas Keßler (Holzkirchen/Bayernliga) für die Blau-Gelben auflaufen.
Maximilian Dicker drückte dem Stier-Turnier ebenfalls seinen Stempel auf. Der Anthering-Goalgetter erzielte 21 Treffer und löschte damit den 26 Jahre alten Torrekord von Hannes Martl (ASV/19 Treffer) aus. „Unglaublich. Ich habe mir nicht gedacht, dass diese Marke heuer fällt. Eine sensationelle Leistung von Dicker“, staunte Stier-Organisator Thomas Selner.
Abseits des Parketts konnte Union Hallein einen Transferkracher fixieren: Der ehemalige DeutscheBundesliga-Kicker Mohamadou Idrissou wird im Frühjahr für den Salzburg-Ligisten auflaufen.