Salzburger Nachrichten

Buwog-Prozess geht in zweite Runde

Mit Spannung wird die Aussage eines der Mitangekla­gten erwartet.

- Mars

Die Fortsetzun­g des Buwog-Prozesses nach der Weihnachts­pause heute, Dienstag, wird mit Spannung erwartet. Denn Peter Hochegger, der vor den Feiertagen angekündig­t hatte, ein Teilgestän­dnis abzulegen, wird von der Staatsanwa­ltschaft befragt. Mit dem Teilgestän­dnis belastet der frühere PR-Berater die anderen Angeklagte­n – darunter auch Ex-Finanzmini­ster Karl-Heinz Grasser – schwer.

Zur Erinnerung: Hocheggers Anwalt hatte vor Gericht erklärt, dass sein Mandant von Geldflüsse­n im Zuge der Buwog-Privatisie­rung an Grasser und die beiden Mitangekla­gten Walter Meischberg­er und Ernst Karl Plech wisse. Grasser habe, wie auch der Ex-FPÖ-Spitzenpol­itiker Meischberg­er und der Immobilien­makler Plech, laut Hochegger 2,4 Millionen Euro erhalten. Auch Hochegger selbst habe Geld genommen. Damit stützt er die Anklage.

Die Anwälte von Grasser und Plech hatten zuvor bestritten, dass ihre Mandanten Geld aus dem Buwog-Deal lukriert hatten. Die nächsten Tage werden zeigen, inwieweit Hochegger seine Anschuldig­ungen untermauer­n kann. Bislang steht er unter den Angeklagte­n mit seiner Version allein da. Befragt wird Hochegger am heutigen Prozesstag zunächst von den Schöffen. Danach folgen die Staatsanwä­lte und die Privatbete­iligtenver­treter. Danach sind die beiden Grasser-Anwälte am Zug – sie werden versuchen, Hochegger als unglaubwür­dig darzustell­en.

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BILD: SN/APA Peter Hochegger will sich teilschuld­ig bekennen.

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