Rose will seine Stars nicht ziehen lassen
Der Trainer von Red Bull Salzburg spricht ein Machtwort: Schlüsselspieler wie Dabbur und Ćaleta-Car sind unverkäuflich.
SALZBURG. Wer ist noch da? Und wer schon weg? Bange Fragen wie diese haben in den vergangenen Jahren oft den Trainingsstart bei Red Bull Salzburg begleitet. Heuer war das anders, beim Stammpersonal des Fußball-Doublegewinners hat sich wenig verändert.
Und das soll auch so bleiben, bekräftigte Trainer Marco Rose am Montag, ehe er sein Team in Taxham zur ersten Einheit des neuen Jahres auf den Platz führte. Dass es Begehrlichkeiten um Stürmer Munas Dabbur und Innenverteidiger Duje Ćaleta-Car gibt, sieht er gelassen: „Alle wissen, dass wir als Verein die endgültige Entscheidung treffen, ob einer geht oder nicht.“Die starken Darbietungen der beiden Genannten beim Erfolgslauf im Herbst mit nur einer Niederlage in 35 Pflichtspielen haben über Österreich hinaus aufhorchen lassen. „Klar gibt es immer wieder Anfragen, weil wir gute Jungs haben“, räumte Rose ein. Aber: „Wir haben klare Ziele im Frühjahr, und da sind die beiden wichtige Faktoren für uns.“
Vor allem auf internationaler Ebene können die Bullen weiterhin groß aufspielen. Nach einer starken Herbstsaison mit dem Gruppensieg in der Europa League wartet nun im Sechzehntelfinale Real Sociedad aus Spanien als Gegner (Termine: 15. und 22. Februar). Die Basken sind aktuell in der Primera División keineswegs souverän unterwegs. In der heimischen Bundesliga gilt es, „Winterkönig“Sturm Graz von der Spitze zu verdrängen. Und im Cup sollte Regionalligist Austria Klagenfurt (27. Februar in Salzburg) eine lösbare Aufgabe für den Titelverteidiger darstellen.
Sportchef Christoph Freund hatte angedeutet, dass man bei hochdotierten Angeboten durchaus schwach werden könnte. Marco Rose ist überzeugt, dass seine Spieler sich weiter in Österreich beweisen wollen: „Wir werden Munas im Winter nicht ziehen lassen, und auch Duje wird nicht weggehen.“
Der frühere Träger von ĆaletaCars Rückennummer 5 war übrigens André Ramalho. Der Rückkehrer aus der deutschen Bundesliga wird künftig mit der 15 spielen. Beim ersten Training am Montag musste der Brasilianer wegen einer leichten Muskelverletzung so wie Hannes Wolf noch individuell und ohne Ball trainieren. Dafür stieß mit Mahamadou Dembélé ein weiterer Rohdiamant vom FC Liefering zu Roses Truppe. „Konkurrenz ist immer gut für ein Team“, sagte ÖFBTeamspieler Stefan Lainer. „Bei unseren vielen Aufgaben können wir einen großen Kader sicher brauchen. Die Vorfreude aufs Frühjahr ist bei allen groß.“