Bevölkerung nicht weiter aufwiegeln
Zum Thema Rauchverbot ist genug geschrieben worden, doch noch einige Bemerkungen: Mit der derzeitigen Regelung kann die Bevölkerung – Raucher, Nichtraucher und Gastronomie –, wie man sieht, ganz gut leben. Man sollte daher die Bevölkerung, die hier geteilter Meinung ist, nicht noch mehr aufwiegeln. Es gibt gewiss andere, wichtigere Probleme, sowohl im Bund als auch in den Ländern, auch Salzburg, die es verdienen, diskutiert zu werden. Es heißt immer wieder, wir wären das einzige Land, wo großzügige Raucherbestimmungen gelten. Dies stimmt keineswegs. Berlin wurde schon angesprochen; ich konnte mich persönlich überzeugen, dass in Frankfurt/Main bzw. in Hessen ähnliche Regelungen bestehen wie bei uns. Dort gibt es keinerlei Diskussionen, auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gibt es ähnliche Rauchergesetze, ebenfalls keine Diskussion, jeder kann in seinem Lokal frei entscheiden.
Schade, dass sich Wirte – wahrscheinlich nicht die Mehrheit – von der Presse und den Parteien einspannen lassen. Der Gastronom Kratzer (Stern-, Gablerbräu) kann ohne Weiteres frei entscheiden, auch schon jetzt. In den SN sagt der Wirt des Kohlpeter: „Wir werden trotzdem rauchfrei.“Was heißt „trotzdem“? Er kann schon jetzt frei über sein Lokal entscheiden, ohne Trotzreaktion; er wird in keine Richtung gezwungen. Ich fahre schon über 40 Jahre nach Salzburg, fühle mich in Raucherlokalen wie z. B. Zipfer-Bräu, Drei Hasen, Zwettler’s wohl; es gibt keine Probleme.
Zum Schluss: Umgefallen ist der damalige Wirtschaftsminister Mitterlehner, der der damals schwer kranken Gesundheitsministerin zugestimmt hat, ein Rauchverbot zu erlassen. DDr. Hans Trattner,