Salzburger Nachrichten

Sparen am falschen Fleck

- Mitglied im Fahrgastbe­irat, 5301 Eugendorf

Die neuen Fahrpläne bescherten einige sogenannte Anpassunge­n, welche aus Sicht von Fahrgästen und Personal katastroph­al sind. Der Ärger ist bei beiden Gruppen groß. So hat die Linie 27 im Fahrplan 2018 Mo.–Fr. nur mehr je drei Minuten Wendezeit am Unipark und in Viehhausen, was offensicht­lich zu wenig ist. Zudem wurde die Fahrzeit um bis zu drei Minuten gekürzt – der Bus also scheinbar „beschleuni­gt“. Das Ergebnis sind massivste Verspätung­en, welche jede Runde mehr werden. Einmal hieß es für mich 55 Minuten auf den nächsten 27er warten, dann kamen vier Fahrzeuge in kurzer Folge. Busse wenden vorzeitig am Hanusch-Platz, was Fahrgäste am Unipark oder Äußeren Stein vergeblich warten lässt. Auch in der Ferienzeit sind fünf Minuten Verspätung durchaus üblich.

An diesen Zuständen sind also nicht nur die verkehrsst­arke Adventzeit und Baustellen schuld (Baustelle Rochusgass­e +15 Minuten Fahrzeit). Hier wurde wohl schlichtwe­g ein Bus mit Lenker eingespart. Ich würde es als sinnvoll erachten, wenn sich die Verantwort­lichen für Fahrplange­staltung, Einsparung und Finanzieru­ng zwecks Perspektiv­enwechsels alle 14 Tage selbst eine Schicht lang ans Steuer eines Busses setzen oder aus Fahrgastsi­cht das Produkt solcher Einsparung­en erleben. Dieses Sparen verärgert und vertreibt die Kunden, Kundengewi­nnung und Kundenbind­ung sollten das Ziel sein! Armin Fischer,

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