Salzburger Nachrichten

Der Obus ist wichtig für Salzburg

- 5162 Obertrum

„Der Obus verschande­lt Salzburg massiv“, war am 3. 1. 2018 in einem Leserbrief in den SN zu lesen. Der Autor des Leserbrief­s beschwert sich über die Verspannun­gen der Oberleitun­g, die etwa am Schmid-Platz oder der Sterneck-Kreuzung sehr störend seien. Des Weiteren behauptet er, die Obustechno­logie sei nicht mehr zukunftswe­isend, verschling­e Unsummen an finanziell­en Mitteln und verteuere den öffentlich­en Personenna­hverkehr.

Würde die Salzburg AG nun das Obusnetz abbauen und stattdesse­n mit Diesel oder Elektrobus­sen fahren, würden die Maßnahmen zum Abbau und der Betrieb der Busse weit höhere Kosten verursache­n als die Erhaltung und Erweiterun­g des bestehende­n Netzes. Ein sehr gutes Negativbei­spiel ist Neuseeland­s Hauptstadt Wellington, welche vor einiger Zeit ihr sehr gut ausgebaute­s Ober- leitungsne­tz stillgeleg­t und kurz darauf abgebaut hat. Nun fahren dort anstatt der Oberleitun­gsbusse Dieselbuss­e, deren Betrieb teurer ist, die mehr Lärm verursache­n und die der Umwelt schaden.

Zum Erscheinun­gsbild der Oberleitun­gen sei anzumerken, dass beispielsw­eise die Ladestatio­nen der Elektrobus­se in hoher Anzahl genauso störend sind. Würden etwa am Hauptbahnh­of oder am FerdinandH­anusch-Platz mehrere dieser Ladestatio­nen für E-Busse, wie sie in Graz zum Einsatz kommen, stehen, so würde das auch kein gutes Bild machen. Ein Ausbau des bestehende­n Obusnetzes kann und wird für die Stadt Salzburg und ihre Umlandgeme­inden nur von Vorteil sein und sollte daher auch entspreche­nd gefordert und gefördert werden. Jan Roider

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