Salzburger Nachrichten

Dritter U-Ausschuss zu den Eurofighte­rn? Nur Neos und die Liste Pilz pochen auf eine Fortsetzun­g

- mars

Im Wahlkampf kam kaum eine Konfrontat­ion ohne den berühmten U-Ausschuss zu den Eurofighte­rn aus. Durch die Bank hörte man damals von den wahlwerben­den Parteien, dass man die Hintergrün­de der Eurofighte­r-Beschaffun­g aufklären wolle. Wenige Wochen nach der Wahl gibt man sich teilweise zurückhalt­ender. Die FPÖ verkündete vor den Wahlen noch medienwirk­sam, dass man eine Fortsetzun­g des Ausschusse­s auch in der nächsten Legislatur­periode wolle. Doch nach heutigem Stand will sich die FPÖ einen dritten Ausschuss genau überlegen. „Der ist nur sinnvoll, wenn neue brisante politische Details ans Licht kommen“, erklärt Reinhard Bösch, Verteidigu­ngsspreche­r der Blauen. Solche Details erwartet sich die Liste Pilz von der Staatsanwa­ltschaft, die derzeit in der Causa ermittelt. „Wir werden schon aufpassen, dass das Thema nicht stirbt und spätestens im Sommer auf die Agenda kommt“, erklärt der interimist­ische Klubobmann Peter Kolba. Listengrün­der Peter Pilz hatte sich jedenfalls kurz nach der Wahl die Zusicherun­g von Sebastian Kurz zum U-Ausschuss eingeholt. Laut ÖVP war die Fortsetzun­g in der Regierung noch kein Thema. „Wenn aber ein Ausschuss gewünscht wird, werden wir uns nicht dagegenste­llen“, heißt es aus dem schwarzen Klub. Ähnlich klingt das bei der SPÖ: „Wenn das jemand initiiert, werden wir überlegen, ob wir dafür stimmen.“Bei den Neos hat man den Antrag für den U-Ausschuss bereits in der Schublade liegen. „An uns wird es also nicht scheitern“, erklärt Michael Bernhard von den Neos.

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