180 Kilogramm Drogen sichergestellt
Marihuana-Ring wurde gesprengt. Hauptdealer bereits polizeibekannt.
2015 war er zum ersten Mal ins Visier der Polizei geraten. Zwei Jahre später gilt ein 27-jähriger Dealer aus Graz als zentrale Figur eines Drogenrings, nach dessen Zerschlagung Grazer Ermittler „von einem der größten Erfolge gegen Suchtgift in der Steiermark“sprechen. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse der Operation „Multipower II“im Innenministerium in Wien präsentiert. Eine insgesamt 14-köpfige Bande mit Mitgliedern aus sechs Nationen (Österreich, Deutschland, Serbien, Kosovo, Albanien und Bosnien-Herzegowina) konnte dabei zerschlagen werden. 180 Kilogramm Cannabiskraut konnten sichergestellt werden, ebenso wie gefälschte Dokumente, zwei illegale Waffen – darunter eine Pumpgun – und Amphetamine, Kokain und Ecstasy. Der Straßenverkaufswert der Drogen: 1,9 Millionen Euro.
Für den Transport der Drogen wurden einerseits Paketsendungen, andererseits Lkw-Fahrten genutzt. „Es gab eine große Bunkerwohnung für die Drogen in Deutschlandsberg. Diese wurden per Lkw dorthin gebracht und dann verteilt. Die Aktionen passierten bei Nacht. Wir haben Schachteln mit 24 Kilogramm Cannabiskraut gefunden“, schilderte ein Ermittler.
Kurioses Detail: Ein Student gelangte zufällig an eine 40-Kilogramm-Drogenlieferungen. Da er es mit der Angst zu tun bekam, versteckte er 20 Kilogramm in einem Grazer Wald, sie wurden von Ermittlern sichergestellt. Die anderen 20 Kilogramm warf er in die Mur – von diesen fehlt jede Spur.