St. Pölten holt alte Tänzer auf die Festspielhaus-Bühne
Auf der Bühne im Festspielhaus St. Pölten werden in der letzten Jännerwoche nur alte Tänzer auftreten. „Alt“heißt für die einen Tänzer zumindest 60, für die anderen wenigstens 40 Jahre.
Diese 60er-Schwelle gilt für jene 25 St. Pöltnerinnen und St. Pöltner, die seit Oktober dafür proben. Dies sind als Tänzer erprobte Laien; sie treffen einander regelmäßig in der auf Tanz spezialisierten und von Choreografin Viviana Escalé geleiteten Gruppe „Tanz 60 plus“, die das Festspielhaus St. Pölten in seinem Vermittlungsprogramm anbietet – gleichsam analog zum Kinderprogramm in einem Museum. Für ihren Auftritt am 24. Jänner mit dem Titel „InsTanzen plus“werden die zumindest 60-Jährigen vom Berliner Künstlerduo deufert& plischke choreografiert.
Für die anderen alten Tänzer, die am 27. Jänner in St. Pölten auftreten, liegt das Limit bei 40 Jahren. Es sind professionelle Tänzer, die aus üblichen Ballett-Compagnien ausrangiert worden sind. Analog zu Bauern im Austraghäusl bilden sie quasi eine Austragkompanie, die sich den Namen „Dance On Ensemble“gegeben hat. Diese alte Profi-Truppe aus Berlin wird in St. Pölten eine Choreografie des libanesischen Künstlers Rabih Mroué aufführen.
Dieser Tanz der Alten ist eine von der EU geförderte Kooperation von Institutionen in acht Ländern. Das Festspielhaus St. Pölten ist der einzige österreichische Partner dieses Projekts gegen die Altersdiskriminierung im Tanz. Weitere Mitwirkende sind in Belgrad, Belgien, in den Niederlanden, Schweden, Slowenien und London. Tanz: