Femme fatale
of Innergebirg“literarisch verarbeitet. Daraus entstand ein Theatertext. Blaikner hat viele Jahre dafür gekämpft, dass sein Stück auf die Bühne kommt. Im Landestheater ist er mit diesem Anliegen knapp gescheitert: Intendant Carl Philip von Maldeghem sagte im Herbst 2016 die fix geplante Produktion wenige Monate vor der Uraufführung ab. „Natürlich hätte dieser große Stoff besser ins Landestheater gepasst“, sagt Blaikner.
Nun macht der Routinier aus der Not eine Tugend. Sprich: Viele Figuren, wenig Darsteller auf der Bühne im Kleinen Theater. Während sich Kerstin Raunig auf die Darstellung der Titelfigur konzentriert, schlüpfen Torsten Hermentin, Gaby Schall und Blaikner selbst in die restlichen 25 Rollen. Der erste Teil des Mafia-Epos spielt in den USA, der zweite im Salzburger Exil.
Die Musik stammt zu weiten Teilen vom großen Liedermacher Konstantin Wecker. Ein Glücksfall, natürlich. „Der Konstantin mag meine Liedtexte“, sagt Blaikner. Vor 20 Jahren haben sich die beiden bei den Rauriser Literaturtagen kennengelernt. „Er ist damals grad aus dem ,Häf’n‘ gekommen“, erinnert sich Blaikner zurück. „Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich habe sogar Aufnahmen daheim, wo er die Lieder allein am Klavier interpretiert.“
Seither hat Wecker die Musik zu Blaikner-Musicals wie „König Badeschwamm“und „Till Eulenspiegel“beigesteuert. Die Musik zu „Virginia Hill“kommt vom Band, aber es wird live gesungen, verrät Blaikner. Doch passen Lieder überhaupt zu diesem tragischen Stoff? „Natürlich ist es keine Komödie, weil es ja am Ende eine Tote gibt“, weiß Blaikner. „Aber man kann davon ausgehen, dass ein Stück von mir auch Humor hat.“Theater: