Tourengeher bitte nicht ausgrenzen
Die Forderungen der Seilbahnbetreiber nach Verboten, die Umsetzung, zum Beispiel in Hinterstoder keine Tourengeher zu akzeptieren, ist unverständlich. Österreich ist ein Land, das durch den Wintertourismus eine weltweite sehr gute Positionierung hat, und es ist nicht in der Lage, dieser Situation Herr zu werden?
Der wirtschaftliche Anteil am Verkauf von Sportartikeln für den Bereich Skitouren liegt bei 15 bis 20 Prozent am Gesamtvolumen der Wintersportartikel, mit steigender Tendenz. Für jedes kleine Vereinsrennen oder Ortsskirennen werden ganze Pisten gesperrt und für Skitourengeher kann man keinen akzeptablen Bereich absperren und freigeben? Die Lawinentoten in Österreich werden jedes Jahr mehr. Vielen dieser Pistengeher fehlt die Ausbildung zum sicheren freien Skitourensport in den Bergen, und nun dürfen sie diesen Sport nicht mehr im gesicherten Gelände ausüben – das ist unverständlich und auch wirtschaftlich nicht nachvollziehbar. Verstehe aber auch die Skitourengeher nicht, wenn sie nicht bereit sind, akzeptable Preise für ihr sportliches Vergnügen zu zahlen. Die Arbeit der Pistenpräparierung, die Mieten für Parkplätze u. a. müssen auf alle Nutzer umgelegt werden. Ich ersuche die Seilbahnwirtschaft, umzudenken und faire Leistungen anzubieten, damit diese Hobby-Skitourensportler nicht in die ungesicherte und teilweise gefährliche Bergwelt verdrängt werden. Mehr Unfälle im ungesicherten Gelände, mehr Einsätze der Flugund Bergrettung müssen vermieden werden. Andreas G. Gressenbauer 5020 Salzburg