Salzburger Nachrichten

Öffentlich­er Verkehr und Hunde

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Ich wohne seit drei Jahren in der Stadt Salzburg und komme gut ohne Auto als Pensionist­in mit den Öffis zurecht. Ich freue mich besonders über mein neues Edelweiß-Ticket. Aber neulich habe ich mir einen Hund zugelegt, einen kleinen Dackelmisc­hling, zwölf Kilogramm. Es hat mich überrascht, dass auch ein Hund eine Fahrkarte braucht. Der Fahrpreis für den Hund ist derselbe wie für ein Kind zwischen drei und 15 Jahren: mit Vorverkauf 0,90 Euro einfach oder 1,80 retour. (Obwohl Kinder in dem Alter meistens Schüler sind, also zahlen sie das nicht.) Wenn ich jeden Tag den Hund mitbringen würde, hin und zurück, würde es mich 657 Euro im Jahr kosten! Wieso so viel? Der Hund nimmt nicht einmal einen Sitzplatz ein. (Vierjährig­e Kinder müssen auch wahnsinnig viel zahlen. Man wäre versucht, über das Alter des Kindes zu lügen, um die Vorschüler­zeit zu überbrücke­n.)

In vielen Städten fahren Hunde gratis, etwa in München und Wien. Wieso nicht in Salzburg? In meinem Fall ist es weniger eine Frage des Gelds als mehr des Umstands: Immer die Karten dabeizuhab­en, die Karte in den Entwerter beim Einsteigen zu stecken – was oft nicht leicht ist, besonders wenn man einen Hund an der Leine hat. Ich bin schon einmal dabei gestürzt.

Wenn ich nur im Voraus eine hoffentlic­h günstigere Dauerkarte lösen könnte, vielleicht in Verbindung mit der Hundesteue­r. Das Ganze scheint mir nicht gut ausgedacht. Carole Nadeau 5020 Salzburg

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