„Die Rehabilitation muss flexibler werden“
Auftraggeber der Umfrage war das Gesundheitszentrum Revital Aspach, das sowohl Versicherungsleistungen als auch Reha- und Gesundheitskonzepte für Privatpatienten anbietet. Der Schwerpunkt liegt auf der orthopädischen Rehabilitation. Die SN sprachen mit Geschäftsführer Günther Beck. SN: Wie ist es um die Rehabilitation in Österreich bestellt? Beck: Die Rehabilitation funktioniert sehr gut, sie muss aber flexibler und individueller werden. Die Patienten haben unterschiedliche Belastungsprofile. Für junge sind die Anforderungen der Sozialversicherungsträger oft zu gering. Für ältere oder unmittelbar nach einer Operation können sie zu hoch sein. SN: Ist auch das Drei-WochenSchema ein Hindernis? In Deutschland gibt es erfolgreiche Modelle, bei denen die Zeiten individueller gestaltet werden können, z. B. zwei Wochen und später eine Woche intensiv. Das würde vielen vor allem älteren Patientinnen und Patienten entgegenkommen. SN: Was war für Sie bei der Umfrage überraschend? Dass die Verantwortung für die Gesundheit vorrangig bei den Ärzten gesehen wird, vor allem bei den Hausärzten. Da muss viel Informationsarbeit geleistet werden, dass jeder selbst z. B. für einen gesunden Lebensstil verantwortlich ist. SN: Kann man das Vertrauen in die Hausärzte nicht auch positiv sehen? Ja, gewiss. Das ist eine eindeutige Aufforderung an die Gesundheitspolitik, den Hausarzt zu stärken – entgegen der derzeitigen Tendenz.