Gastein verschmilzt den Sport mit der Kunst
Das große Schnitzen, Hauen und Schaufeln im Gasteinertal hat begonnen. Das Festival Art on Snow erinnert an die Ski-Weltmeisterschaft 1958.
BAD HOFGASTEIN. Ganz Gastein, von Dorfgastein bis Bad Gastein, sowohl das Tal als auch die Berge, sind vom 27. Jänner bis 2. Februar Schauplatz des Festivals Art on Snow. Die Touristiker im Gasteinertal sprechen deshalb vom größten Kunstfestival der Alpen. Sie wollen damit zwei Stärken Gasteins, den Sport und die Kunst, verschmelzen.
Das Thema des heurigen, siebten Festivals ist die Ski-Weltmeisterschaft 1958 am Graukogel in Bad Gastein, eine der ersten Mas- senveranstaltungen im österreichischen Wintersport mit rund 60.000 Zuschauern. „Die Rennen wurden erstmals live im Fernsehen übertragen. Die Bilder gingen um die Welt“, sagt Franz Naturner, Geschäftsführer der Gasteinertal Tourismus GmbH. 32 zeitgenössische einheimische, österreichische und internationale Schnee- und Eiskünstler nehmen sich nun des historischen Ereignisses an.
Seit Dienstag wird fleißig geschnitzt, geschaufelt und gehauen. „Neu ist heuer zum Beispiel ein Eisschnitzwettbewerb mit acht Künstlern am Dienstag in Bad Hofgastein“, sagt Josef Gruber, Organisator und künstlerischer Leiter. „Die Künstler haben zwischen 10 und 16 Uhr Zeit, aus einem 100 mal 50 mal 25 Zentimeter großen Eisblock eine Skulptur zu schnitzen, die dem Thema gerecht wird.“Natürlich sei es eine vergängliche Kunst, aber die Veranstalter hoffen auf gutes, nicht zu warmes Wetter. Die Schneesituation sei gut.
„Das Thema Ski-WM ist fast aufgelegt“, meint Naturner. „Diese Woche ist für uns im Jahreskreis ganz wichtig. Wir versuchen, auch die Einheimischen für die Kunst zu erwärmen und das Thema über die Schulen zu den
„Diese Woche verbindet Sport und Kunst optimal.“Franz Naturner, Gasteinertal GmbH
Eltern nach Hause zu tragen.“Mehrere Partnerorganisationen, wie die Bergbahnen, investieren insgesamt an die 70.000 Euro. Übrigens gab es auch 1958 eine (monumentale) Schneeskulptur, die der Halleiner Bildhauer Jakob Adlhart geschaffen hatte, weiß Franz Weiss, Obmann des Skiclubs Bad Gastein und bekannter Hüttenwirt auf dem Graukogel.