Helfen Keratintreatments gegen krauses Haar?
Lockiges Haar ist schwer angesagt. Doch eine bewegte Haarstruktur ist nicht immer ein Segen, denn oft ist die Mähne kraus und widerspenstig. Behandlungen mit Keratin sollen Abhilfe schaffen.
Eine bewegte Haarstruktur ist seit Jahren ein Megatrend. In Modemagazinen sind Locken und Wellen jeder Art zu sehen. Wer über eine glatte Haarstruktur verfügt, bei dem wird mit Lockeneisen oder gar mit leichtem Permanent Texturizing (Dauerwelle) nachgeholfen.
Glücklich also all jene, die bereits von Mutter Natur mit „Bewegung“im Haar ausgestattet wurden? Die Antwort vieler Lockenträger lautet nun sicher „Ja“, und sogleich folgt auch ein vehementes „Aber“. Denn natürlich gelocktes Haar sieht selten aus wie frisch vom Friseur eingedreht – nur zu oft handelt es sich dabei vielmehr um krauses, in der Regel widerspenstiges Haar.
Der Horror beginnt schon beim Versuch, das Haar nach dem Waschen durchzukämmen. Und ohne die richtigen Produkte und Bürsten bleibt es leider oft auch beim Versuch.
So gehören Leave-in-Conditioner, Anti-Frizz-Seren, Haaröle, verschiedene Bürsten und Glätteisen zum Standardrepertoire all jener leiderprobten Menschen, die ihre Krause nicht unbedingt als Segen betrachten und lieber in die Schranken weisen wollen. Denn eine lockige Haarpracht, um die viele Frauen beneidet werden, bedeutet meist auch sehr viel Arbeit. „Frizzy“Haar zu bändigen, es kämmbar und stylebar zu machen, ist zum Teil mit einem Arsenal an Produkten und Tools sowie dementsprechend hohem zeitlichen Aufwand und investiertem Geld verbunden. Und nach all der Mühe gehen die Haare spätestens bei hoher Luftfeuchtigkeit doch wieder ihre eigenen Wege. Wie frustrierend!
Jedoch soll es nun ein Heilmittel geben, um den Krausenträgern das Leben deutlich zu erleichtern: Keratin-Behandlungen. Qualitätsfriseure bieten die zeitaufwendigen Treatments an und versprechen eine nachweisliche Besserung im täglichen Umgang mit dem widerspenstigen Haar. Der Effekt soll je nach Behandlung zwischen sechs Wochen und einem halben Jahr anhalten. Die neue Technologie enthält weder Formaldehyde noch Ammoniak und ist somit auch nicht geruchsintensiv. Beim Treatment wird künstliches Keratin in die Haarstruktur geschleust – der Effekt: Das Haar wird lang anhaltend gebändigt.
Doch langsam und der Reihe nach: Zuerst wird das Haar mit einem tiefenreinigenden Shampoo gewaschen, um es von allen Produktrückständen und Verunreinigungen zu befreien. Danach wird das Keratinprodukt Strähne für Strähne sorgsam ins Haar eingearbeitet. Nach einer Einwirkzeit wird das Haar trockengeföhnt, mittels Glätteisen wird zu guter Letzt noch das Keratin im Haar versiegelt. Zum Abschluss wird das Haar noch einmal gewaschen und mit einem Pflegeprodukt erneut versiegelt.
Die Dauer der Behandlung beträgt bis zu drei Stunden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 240 Euro inklusive der erforderlichen Heimpflegeprodukte, die den dauerhaften Effekt noch verstärken sollen. Was nach einer großen Summe an Geld klingt, soll sich nach Aussage von Experten und diversen Bloggern im Endeffekt dennoch lohnen – zumindest bei all jenen, denen diese Investition eine bis zu einem halben Jahr lang anhaltende Ruhepause vom täglichen Kampf mit der Krause wert ist.
Aber Achtung: Keratintreatments sind nicht zu verwechseln mit einer chemischen Glättung, die das Haar stark belasten kann. Bei einer Behandlung mit Keratin nimmt das Haar keinen Schaden, und auch die bewegte Haarstruktur bleibt weiterhin bestehen – jedoch mit dem tollen Effekt, dass das tägliche Styling enorm erleichtert wird.