Weltrekordler fordert den Ex
Bei der Landesmeisterschaft hat Patrick Fischer seinem Clubkollegen Thomas Fuchs dessen Weltrekord abgejagt. Nun duellieren sich die beiden um den Staatsmeistertitel.
SALZBURG. Das Jahr 2017 endete für Patrick Fischer mit einer Sensation. Nachdem er zuvor bereits die Landesliga im Zielschießen gewonnen hatte, kürte sich der 34-jährige Grieser mit spektakulären 40 Punkten im letzten Durchgang nicht nur erneut zum Landesmeister, sondern stellte dabei auch noch einen neuen Weltrekord auf. „Wie er am Ende geschossen hat, war der Überdrüber-Hammer“, erinnert sich Hans Gruber, der als Obmann des EV Gries mit seinem Schützling mitfieberte.
Wie er die Rekordmarke von 209 Punkten erzielen konnte, wusste Fischer danach selbst nicht so genau. „Ich habe mit fünf perfekten Schüssen begonnen und mich so in einen Rausch gespielt. Das nötige Quäntchen Glück war natürlich auch dabei“, erzählt der Landesmeister, der die bisherige Bestmarke seines Aberseer Clubkollegen Thomas Fuchs mit dem letzten Schuss um drei Punkte verbesserte. Der entthronte Weltrekordler, der als amtierender Staatsmeister bei der Landesmeisterschaft nicht mitschießen durfte, nimmt den Verlust jedenfalls nicht tragisch. „Ehrlich gesagt habe ich nicht einmal gewusst, dass ich den Rekord halte“, gesteht Fuchs. „Aber dem Patrick vergönne ich es auf jeden Fall. Der wilde Hund hat das ohne irgendwelche Tricks beim Material geschafft.“
Die Chance auf eine Revanche hat Fuchs bereits dieses Wochenende bei den Staatsmeisterschaften in Marchtrenk. Unter Druck sieht er sich dabei aber auch als Titelverteidiger nicht. „Diese Saison liegt das Hauptaugenmerk eigentlich auf der WM. Dafür bin ich schon so gut wie sicher qualifiziert. Mir ist es wichtiger, dass es dort gut für mich läuft“, verrät der mehrfache Ex-Weltmeister, der zudem Abersee 2014 zum Europacup-Sieg geführt hat. Mit ihm im Team spielte damals auch Patrick Fischer, der seine Nationalmannschafts-Karriere mittlerweile beendet hat und deshalb bei den Staatsmeisterschaften befreit aufspielen kann: „Ich will unter die ersten vier, um mir einen Steherplatz für nächstes Jahr zu sichern. Eine Medaille wäre ein Traum.“Gute Chancen auf Edelmetall hat in Marchtrenk auch die Thalgauerin Resi Strumegger, die wie Clubkollegin Hilde Fink sowohl bei den Damen als auch bei den Seniorinnen antritt.