Salzburger Nachrichten

Gegen Kraftwerk an der Saalach

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Mit Bestürzung habe ich gelesen, dass an der mittleren Saalach zwischen Unken und Schneizlre­uth ein Ausleitung­skraftwerk geplant ist. Auch der Altbürgerm­eister von Salzburg, Herr Josef Reschen, ist daran beteiligt.

Wie ist es erklärbar, dass man an einem der letzten intakten Flüsse unserer Heimat ein Ausleitung­skraftwerk bauen will? Einen Fluss, der in seiner wilden Schönheit für immer verloren wäre. Im Herbst bei Niederwass­er hat die Saalach dort so wenig Wasser, dass wir gerade noch mit dem Kanu fahren können. Wenn ein Teil des Wassers ausgeleite­t wird, kann man ein Befahren vergessen.

Hat die Menschheit nichts gelernt, dass solche Zerstörung­en immer noch möglich sind. Als aktiver Fischer und Kanute rufe ich alle Naturliebh­aber auf, sich gegen diese Vergewalti­gung der Natur zu wehren. Mit allen Mitteln muss dieses Projekt verhindert werden. Die Politik in Österreich und Bayern ist gefordert, diese Vernichtun­g der Natur zu verhindern.

Das Kraftwerk an der Mur bei Ramingstei­n wurde auch nicht gebaut und niemanden fehlt es. Bei den momentanen Strompreis­en ist ein solches Kraftwerk sowieso nicht rentabel. Aber mit den Förderunge­n aus öffentlich­en Mitteln rechnet es sich für die Betreiber. Ich bin aber auch Steuerzahl­er und ich bin nicht einverstan­den, dass meine Steuermitt­el für den Profit von einigen wenigen und zur Zerstörung der Natur verwendet werden. Die Schönheit eines unverbaute­n Flusses ist einmalig und unwiederbr­inglich. Wehren wir uns! Engelbert Auernigg 5721 Piesendorf

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