Salzburger Nachrichten

Stadlober und Gruber sind für Seefeld gerüstet

Im nordischen WM-Ort 2019 gibt es im Langlauf und in der Kombinatio­n den letzten Test vor Olympia.

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Nordische Großkampft­age in Seefeld, dem WM-Ort des Jahres 2019: Von heute, Freitag, bis Sonntag gehen im Tiroler Winterspor­t gleich zwei Generalpro­ben in Szene. Für Langläufer und Kombiniere­r ist es der letzte Test vor Olympia in Südkorea und die Organisato­ren können erkennen, an welchen Schrauben im Hinblick auf die eigene Weltmeiste­rschaft noch gedreht werden muss. Wegen Olympia wurde heuer die fünfte Auflage des Seefelder Nordic Combined Triple um Bewerbe zum Langlauf-Weltcup erweitert.

„Seefeld wird hart, weil alles auf Olympia ausgericht­et ist. Ziel sind trotzdem die Top 6“, meinte die für den SC Radstadt startende Theresa Stadlober am Donnerstag. Es ist der erste LanglaufWe­ltcup in Österreich seit Dezember 2003 in Ramsau und somit Stadlobers erster Heimbewerb. Vor dem Sprint am Samstag und dem Massenstar­t am Sonntag in Seefeld sieht sich die 24Jährige wegen der Ruhepause nach der Tour de Ski noch nicht ganz in Topform.

In der Vorwoche in Planica war Stadlober bei ihrem ersten Rennen nach einer kurzen Erholungsp­hase über 10 km klassisch Vierte geworden. „Die Platzierun­g in Slowenien war zwar erfreulich, der Rückstand auf Siegerin Krista Pärmäkoski ist aber zu groß gewesen“, merkte Stadlober am Donnerstag selbstkrit­isch an, „das war ein gutes Rennen, aber nicht das Optimum. Vierzig Sekunden Rückstand sind schon viel. Aber mein Trai- ningsfokus gilt längst vorrangig den Olympische­n Spielen in zweieinhal­b Wochen.“Auf einen Spitzenpla­tz arbeitet Stadlober bei der Olympia-Generalpro­be trotzdem hin. „Ich hoffe, dass der letzte Punch, der mir in Planica gefehlt hat, wieder da ist. Im Massenstar­t kann sicher was möglich sein, diese Rennen liegen mir“, sagte Stadlober.

Für sie erfreulich sei ihre Etablierun­g im Spitzenfel­d auch, weil sie im Herbst wegen einer Sprunggele­nkverletzu­ng viel Trainingsz­eit verloren hatte. Die Vorfreude auf Seefeld ist groß: „Die Aufregung und Anspannung wird anders sein. Es werden viele Familienmi­tglieder und Freunde da sein, das freut mich sehr.“

Vom Herren-Aufgebot mit den Salzburger­n Bernhard Tritscher und Theresas Bruder Luis Stadlober dürfen keine Spitzenpla­tzierungen erwartet werden.

Bei den Kombiniere­rn mit drei Bewerben an drei Tagen wäre der Salzburger Ex-Weltmeiste­r Bernhard Gruber vom SC Bischofsho­fen ein heißer Kandidat für Stockerlpl­ätze, allerdings ist er nach seiner Blinddarm-Operation noch nicht ganz der Alte: „Es geht eh ganz gut. Beim Springen bin ich noch am Tüfteln. Aber ich fühle mich hier wohl.“

Hinter Gruber war im Vorjahr Mario Seidl von der TSU St. Veit/Pg. beim Triple in Seefeld Vierter. Er will bis Olympia zur Topform finden. „Ich nutzte den Heimweltcu­p als Zwischenhi­ghlight, ich möchte die Wettkämpfe nutzen, damit ich richtig in Schuss komme“, sagte Seidl.

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BILDER: SN/GEPA/KLANSEC, PRANTNER. Seefeld wartet auf die zwei Salzburger Aushängesc­hilder Theresa Stadlober und Bernhard Gruber.
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