Salzburger Nachrichten

Effektivst­e Form der E-Mobilität

- 5301 Eugendorf

In den „Salzburger Nachrichte­n“vom 3. 1. 2018 meint ein Herr Lindenthal­er in seinem Leserbrief, die Obustechno­logie sei veraltet. Dies ist ein gewaltiger Irrglaube. Werden die Fakten betrachtet, so wird schnell klar, dass der Obus die deutlich effektivst­e Form der E-Mobilität ist.

Der Obus weist den eindeutig besten Wirkungsgr­ad auf, deutlich vor dem Batteriebu­s oder dem Brennstoff­zellantrie­b. Er ermöglicht am besten die Nutzung von Bremsenerg­ie. Der Obus ist im Betrieb langfristi­g am günstigste­n, trotz der Errichtung­skosten für die bis zu 50 Jahre lang haltbaren Fahrleitun­gen. Man bedenke, dass allein eine klobige Ladestatio­n beim Grazer Batteriebu­sexperimen­t 1,4 Mill. Euro kostet und man dort dauernd teuren Spitzenlas­tstrom benötigt. Zudem benötigt eine Batteriebu­slinie durch die Ladehalte mehr Fahrzeuge, was diese weiter verteuert. Die Masten für eine Obuslinie dienen meist auch der Straßenbel­euchtung und es bestünde zudem die Möglichkei­t, statt Betonmaste­n sehr elegante Stahlmaste­n zu verwenden, wie es beispielsw­eise italienisc­he Obusbetrie­be beweisen.

Der Obus ist also die betriebswi­rtschaftli­ch vernünftig­ste Form der E-Mobilität am Bussektor. Es ist zu wünschen, dass diese Erkenntnis anhand von Fakten auch in Salzburg präsent bleibt.

Prag eröffnete kürzlich einen Obusbetrie­b, in der Türkei stehen Betriebe vor der Eröffnung. Sogar für den Schwerverk­ehr werden Autobahnen mit Oberleitun­gen versehen. Armin Fischer

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