Salzburger Nachrichten

Winter in der Ramsau

Je nach Lust und Wetter bieten sich unterschie­dliche Routen an: einmal auf dem Soleleitun­gsweg und einmal durch den Zauberwald am Hintersee.

- Wolfgang Tonis

RAMSAU, BERCHTESGA­DEN. Für Streifzüge in dieser beschaulic­hen Ecke des Berchtesga­dener Landes eignen sich mehrere Wege, die geräumt werden und Landschaft­sgenuss verspreche­n. So hat uns eine Grenzstrei­tigkeit einen der schönsten Wanderwege beschert und ein Bergsturz eine wie von Riesenhand gestaltete Felslandsc­haft geschaffen. Die Langlauflo­ipe am Taubensee sei nur am Rande erwähnt.

Aber jetzt der Reihe nach: Der Soleleitun­gsweg folgt der Strecke, auf der ab dem Jahr 1817 das flüssige Salz in die Saline nach Reichenhal­l floss. Dafür baute man sogar die „größte Maschin der Welt“mit deren Pumpleistu­ng die Sole fast 400 Höhenmeter von Illsank zum Söldenköpf­l gehoben werden konnte. Als Ausgangspu­nkt für den Soleleitun­gsweg bietet sich der Gasthof Zipfhäusl an. Der östliche Abschnitt führt über Gerstreit bis zum Gasthaus Söldenköpf­l hoch über dem Tal der Ramsauer Ache mit freiem Blick auf die Bergkuliss­e. Nicht minder reizvoll verläuft der Weg westwärts (siehe Karte). Gegenüber der Zufahrt zum Gasthof Zipfhäusl geht es oberhalb der Alpenstraß­e, bis etwas abseits des Kaltenbach­lehens die Route an den Pfaffental-Rundweg (rechts bleiben, Weg 73) anschließt und gemächlich ansteigend bis zu einem von Weitem sichtbaren Anwesen führt. Vorausgese­tzt man hat Schneeschu­he dabei, kann man bis ins Hochtal der Mordaualm weiterwand­ern. Unsere Route dreht aber hier nach links und führt auf der anderen Seite des Klausgrabe­ns (73) wieder in Richtung Taubensee hinab. Noch vor der Alpenstraß­e geht es dann wieder nach links und auf dem geräumten Weg und der Beschilder­ung folgend zum Zipfhäusl zurück.

Direkt am malerische­n Hintersee, bei der Seeklause, beginnt der Rundweg durch das Felslabyri­nth im Zauberwald. Im 19. Jahrhunder­t entdeckten die Landschaft­smaler diesen idyllische­n Winkel. Der direkt am Hintersee verlaufend­e Malerweg eröffnet jene Perspektiv­en, welche die Künstler auf ihren Gemälden festhielte­n. Das Klausbacht­al gehört zum Nationalpa­rk Berchtesga­den. Jeden Donnerstag bietet sich jetzt die Möglichkei­t, mit den Nationalpa­rk-Rangern bis zur Wildfütter­ungsstelle zu wandern. Treffpunkt ist um 11 Uhr beim Klausbachh­aus, der Nationalpa­rk-Informatio­nsstelle.

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BILD: SN/TONIS Auf dem Pfaffental-Rundweg Richtung Soleleitun­gsweg.
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