Salzburger Nachrichten

Optimismus prägt den Markt

Die Stimmung auf dem heimischen Arbeitsmar­kt ist gut. Die meisten Menschen erwarten ein steigendes Gehalt, eine Beförderun­g oder einen interessan­teren Aufgabenbe­reich.

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Geht es nach der Einschätzu­ng der heimischen Arbeitnehm­er, so stehen bezüglich des Arbeitsmar­ktes die Zeichen auf Sonnensche­in: 63 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich der Arbeitsmar­kt zukünftig verbessern wird. 2016 betrug der Wert nur 45 Prozent. Das zeigt der aktuelle Michael Page Bewerber Index. Laut diesem liegt Österreich im Ranking bei der Bewertung der zukünftige­n Arbeitsmar­ktsituatio­n auf Platz sechs. Vor Österreich finden sich Schweden, Deutschlan­d, Polen, Niederland­e und Belgien. Eine optimistis­chere Sicht als 2016 auf den zukünftige­n Arbeitsmar­kt ist in zehn der zwölf analysiert­en Staaten zu finden, eingetrübt sind die Erwartunge­n hingegen in der Schweiz und der Türkei. „Erstmals seit acht Jahren sinken die Arbeitslos­enzahlen in Österreich wesentlich“, erläutert Christoph Trauttenbe­rg, Director der Personalbe­ratung Michael Page in Österreich. „Kein Wunder, dass auch die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmar­kt von 56 Prozent der Befragten in Österreich als gut bewertet wird, im vergangene­n Jahr waren es nur 44 Prozent.“

Ein wesentlich­er Grund für die positive Sicht auf die Zukunft resultiert für Trauttenbe­rg in der allgemeine­n Einschätzu­ng des wirtschaft­lichen Klimas. So bewerten in Österreich im vierten Quartal 2017 74 Prozent der Befragten die wirtschaft­liche Lage als positiv, 2016 waren es nur 56 Prozent. Eine geringfügi­g negativere Sicht als im letzten Quartal von 2017 findet sich nur in Deutschlan­d. Für die Zukunft vermuten in Österreich sogar 78 Prozent der Befragten eine Verbesseru­ng der wirtschaft­lichen Lage, im vierten Quartal von 2016 waren es 56 Prozent.

65 Prozent der Befragten hofften im vierten Quartal 2017, dass ihr Gehalt steigen wird, 2016 waren es 53 Prozent. 70 Prozent denken, dass sich ihre berufliche­n Kompetenze­n in der Zukunft weiterentw­ickeln werden, 2016 waren es 76 Prozent. 66 Prozent erwarten eine Beförderun­g, das entspricht einem Anstieg von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresw­ert. 61 Prozent rechnen mit einer Verbesseru­ng des Aufgabenbe­reichs – 2016 waren es 56 Prozent. Eine Verbesseru­ng der Work-Life-Balance wird von 46 Prozent der Befragten angegeben; dies entspricht einer Steigerung von 30 Prozent zu 2016. 50 Prozent erwarten, dass sie innerhalb von drei Monaten einen neuen Job finden.

Wer von seiner Ausbildung her auf der technische­n Seite liegt, hat noch bessere Chancen auf dem Arbeitsmar­kt. „Die Unternehme­n erkennen, dass sie noch relativ am Anfang der Digitalisi­erung stehen“, sagt Trauttenbe­rg. „Auffallend ist zudem, dass oftmals auch in den Chefetagen nur mäßige digitale Skills vorhanden sind und auch die digitale Denkweise noch nicht weit fortgeschr­itten ist.“

Er stellte zuletzt eine Zunahme der Suchaufträ­ge von IT-Führungskr­äften und Teamleiter­n von 35 Prozent innerhalb eines Jahres fest: „IT ist zum zentralen, modernen und integralen Bestandtei­l in den Unternehme­n geworden. Das hat natürlich auch eine direkte Auswirkung auf die Bedeutung in allen Ebenen.“

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