Er wirkt noch immer, „der Zauber der Montur“
Einsatzorganisationen zeigen ihre Uniformen für besondere Anlässe – inklusive vieler Abzeichen.
Bereits zum 72. Mal wird morgen, Samstag, beim Salzburger Polizeiball im Imlauer Hotel Pitter das Tanzbein geschwungen. Das perfekte Outfit für viele Beamte ist an diesem Abend schnell gefunden, hängt die sogenannte Repräsentationsuniform in Dunkelblau doch bereits im Kleiderschrank. „Natürlich ist der Polizeiball nur einer von diversen Anlässen, an dem diese Uniform getragen wird“, erklärt Oberrat Michael Rausch von der Landespolizeidirektion Salzburg. Beamte leitender Dienste, die repräsentative Aufgaben wahrnehmen müssen, sind etwa bei Konzerten der Polizeimusik oder Empfängen darin zu sehen.
Die Repräsentationsuniformen der Polizei bestehen aus Mantel, Sakko oder Blazer, Hemd, Krawatte samt Krawattennadel und Hose oder Rock. Das Sakko hat eine hochgeschlossene Kragenvariante. Den rechten Ärmel des Sakkos ziert das Dienstabzeichen, den linken das Ärmelabzeichen. Auf den Kragenflügeln befinden sich die gestickten, rautenförmigen Distinktionen. Dienstführende Exekutivbedienstete führen auf der linken Schulter eine silberne Funktionsspange, leitende sowie Angehöri- ge des höheren Dienstes und auch die der Polizeiseelsorge eine goldene. An den Füßen tragen die Beamten schwarze Halbschuhe. „Eigene Tanzschuhe haben wir noch nicht“, sagt Rausch lachend.
Ergänzt wird die Uniform durch eine blaue Tellerkappe. Diese müsse aber nicht den ganzen Abend über getragen, sondern dürfe in der Ball-Garderobe abgegeben werden, erklärt der Beamte. So ist das auch beim Ball des Roten Kreuzes Brauch, der am 10. Februar im Salzburger Kongresshaus stattfindet. Damen tragen beim Roten Kreuz generell keine Kopfbedeckung. Neben einer Einsatzbekleidung gibt es auch beim Roten Kreuz eine Ausgangsuniform. Das dunkelgraue Gewand wird zu repräsentativen wie festlichen Anlässen, etwa auch zu Hochzeiten, getragen. „Jeder ehrenamtliche wie hauptberufliche Mitarbeiter hat eine solche Uniform“, erklärt Martin Huber, Kolonnenkommandant der freiwilligen Kolonne Salzburg-Stadt. Kolleginnen dürften sich aussuchen, ob sie Rock oder Hose tragen. Am Ball kämen aber viele in Abendkleidern – Pflicht sei es nicht, die Uniform zu tragen. „Es ist aber ein schönes Zeichen, dass wir eine Gemeinschaft sind“, sagt Huber, der den Ball seit rund 25 Jahren organisiert.
Mit 16 Jahren hat er einst selbst einen Rotkreuz-Ball eröffnet. Was sich seither geändert hat? „Damals war die Nervosität auf jeden Fall eine andere“, sagt Huber schmunzelnd.
Auf dem linken Ärmel des Oberteils ist das Zeichen des Roten Kreuzes, auf dem rechten das Wappen des Landes Salzburg angebracht. Auf beiden Schulterteilen sind die Dienstgrade abgebildet. Zieren kann das Sakko auch eine Ordensspange, die für Auszeichnungen steht.
Mitglieder der verschiedenen Einsatzorganisationen treffen auf den Bällen häufig aufeinander. So wird bestimmt auch der Große Gesellschaftsanzug des Bundesheeres an den kommenden Wochenenden in der Stadt Salzburg wieder zu sehen sein. Neben einem weißen Uniformrock samt Orden und Abzeichen besteht dieser aus einer schwarzblauen Hose. Damen tragen zu festlichen Anlässen dunkelblaue Abendkleider in Kombination mit einer Spencerjacke.