In Österreich wird es zunehmend winterlich
Das, was dem Winter bisher noch gefehlt hat, kommt nächste Woche auf das Land zu.
WIEN. Kettenpflicht, blockierte Straßen: In Kärnten hat starker Schneefall Freitag früh zu Verkehrsbehinderungen geführt. Auf der Süd- und der Tauernautobahn blieben Lkw hängen und blockierten die Fahrspuren. Am Wurzenpass herrschte Kettenpflicht, ebenso auf höher gelegenen Straßen, etwa am Loiblpass und am Katschberg. Bei einem Lawinenabgang am Nassfeld starb Freitagnachmittag ein Mann.
Das erwartete Schneechaos wird Kärnten in den kommenden Tagen erspart bleiben. „Davon kann keine Rede mehr sein. Im Zentralraum wird es wenig schneien“, erklärt Gerhard Hohenwarter, Meteorologe bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Mit einem Blick auf die Wetterkarten sagt er, dass höher gelegene Täler mit 20 Zentimetern Neuschnee rechnen dürften, am Berg könne bis zu einem halben Meter dazukommen. Gute Nachrichten für Wintersportler, die es in den Semesterferien auf die Berge lockt.
Im übrigen Land zieht mit Freitag ein Italien-Tief ab, es folgt eine Druckwetterlage – mit Niederschlägen im Alpenvorland. „Vor allem bringt sie das, was dem Winter bisher gefehlt hat: kalte Luft und Frosttage in vielen Orten“, sagt ZAMGExperte Thomas Turecek. Wann es wieder schneien werde, lasse sich nicht zuverlässig sagen, erklärt er. Denn: „Es kommt erneut ein ItalienTief Ende nächster Woche auf uns zu. Unsere Modelle sagen derzeit, dass Schnee kommen kann – aber bei einem Italien-Tief kann sich die Prognose noch recht oft ändern.“Der Schnee, der bisher gefallen ist, bleibt jedenfalls erhalten.“
Warm anziehen müssen sich die, die es auf die Berge zieht. Dort soll es nicht nur in der Nacht sehr kalt sein, sondern auch während des Tages. Turecek: „Minus zehn Grad Celsius fühlen sich durch den teils starken Wind an wie minus 20.“