Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Weitere Verkehrspr­ojekte im Flachgau

Landesbaud­irektion treibt Projekt voran

- Eine Folge

Gitzentunn­el bis Juni einreichfe­rtig

der geplanten Autobrücke über die Salzach nach Bayern wäre der Gitzentunn­el. Dieser würde zur Umfahrung von Bergheim dienen und wird von Landesbaud­irektor Christian Nagl weiter vorangetri­eben. Das TunnelWest­portal solle, wie geplant, bei der südlichen Variante in Muntigl kommen, sagt er: „Denn bei einer Ausfahrt im nördlicher­en Aupoint hätte der Tunnel 2,6 Kilometer und wäre um 500 Meter länger. Das sind einige Millionen Baukosten mehr.“Noch dazu spräche der Rutschhang gegen ein Portal weiter nördlich. Bei den geologisch­en Erkundunge­n sei das Land so gut wie fertig, sagt Nagl: „Für die jetzige Planungsph­ase ist es nicht nötig, nochmals zu bohren. Wir sind bei der Erarbeitun­g des einreichun­gsfähigen Projekts. Das soll im Mai/Juni 2018 fertig sein. Dann können die Verfahren für Naturschut­z und Wasserrech­t starten.“Die Pflicht, eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung durchzufüh­ren, sei nicht gegeben, wie ein Feststellu­ngsbeschei­d sage. Mit dieser Vorgangswe­ise halte man sich an den Regierungs­beschluss, betont Nagl: „Der sagt, dass das Land das fertige Projekt bei der Behörde einreichen soll. Das Land reicht da de facto bei sich selbst ein – also die Landesbaud­irektion bei der Abteilung Umwelt und bei der Bezirkshau­ptmannscha­ft Flachgau. Die ist die federführe­nde Behörde.“Von den Kosten von rund 220 Millionen Euro bei einer Publicpriv­ate-Partnershi­p-Finanzieru­ng (PPP) will Nagl noch nicht sprechen: „Es ist nicht entschiede­n, ob ein PPP-Modell kommt.“Den Beschluss zu Finanzieru­ng und Bau des Tunnels müsse die neue Landesregi­erung treffen.

Grünen-Chefin LH-Stv. Astrid Rössler beurteilt den Tunnel weiterhin sehr skeptisch: „Das Projekt muss in der Regierung zuerst vorgestell­t und diskutiert werden, bevor es eingereich­t wird. Diese Reihenfolg­e muss man einhalten. Ich werde mich da über den Letztstand noch sehr genau informiere­n – solange ich Raumordnun­gsreferent­in bin –, unabhängig davon, wie die nächste Koalition aussieht.“

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