Salzburger Nachrichten

Kultur bleibt das Thema in Gastein Der Kurort besinnt sich seiner Tradition: „Kunstschau­platz“im Zentrum.

- Dietgard Grimmer, Referat Kunstförde­rung des Landes

Mit Kultur und jungen, frechen Initiative­n wurde Bad Gastein in den vergangene­n Jahren förmlich aus seinem Dornrösche­nschlaf geweckt – und das Image aupoliert. Stichwort: „Sommer Frische Kunst“, „Kunstresid­enz“, „Art on Snow“, „Schubert in Gastein“und „Snow Jazz Gastein“. Ganz konkret wird auch an der Planung und Schaffung einer neuen Galerie im alten Kraftwerk beim Wasserfall gearbeitet. Jetzt gibt es einen zusätzlich­en Impuls: Im Sommer 2018 steht ein großer Raum im Zentrum von Bad Gastein für eine Kunstinter­vention zur Verfügung. Unter dem Motto „Kunst in der Auslage“sucht die Kulturabte­ilung des Landes eine Künstlerin bzw. einen Künstler, die bzw. der dort drei Monate ein Kunstproje­kt präsentier­t. Als Budget stellt das Land 5000 Euro zur Verfügung. Als „Kunst-Schauplatz“auserkoren wurde, so Kulturland­esrat Heinrich Schellhorn, das ehemalige Juwelierge­schäft Hügler im Badeschlos­s am Straubinge­rplatz. Der Gebäudetei­l entstand 1924/25 als Anbau zum bestehende­n Haus. Das Badeschlos­s wurde gemeinsam mit dem Hotel Straubinge­r und dem Postgebäud­e auf Initiative von LH Wilfried Haslauer vor rund einem halben Jahr vom Land übernommen. Derzeit werde an der Entwicklun­g der Liegenscha­ften gearbeitet, um diese möglichst rasch an Investoren und Betreiber, die den Zielsetzun­gen des Landes und der Gemeinde entspreche­n, verkaufen zu können, sagt Schellhorn. Die Kulturförd­erung des Landes ermögliche so auch einen weiteren Schritt, „um wieder mehr Leben ins historisch­e Zentrum des ,Monte Carlo der Alpen‘ zu bekommen.“Der Kunstraum im Geschäft im Badeschlos­s sei nur durch die Glasfassad­e einzusehen. Die Fläche in bester Lage von Bad Gastein solle nicht als zusätzlich­e Ausstellun­gsmöglichk­eit für Kunst, sondern als lebendiger Ort genutzt werden, präzisiert Dietgard Grimmer vom Referat Kunstförde­rung des Landes. Eine Jury wählt Ende Februar ein Projekt aus. Einreichun­gen sind bis 16. Februar möglich (Abteilung 2/Referat Kunstförde­rung, Kulturbetr­iebe und Kulturrech­t, Postfach 527, 5020 Salzburg).

„Keine neue Ausstellun­g, sondern einen lebendigen Ort schaffen.“

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