Lostage
Sinnspruch: „Wer sich bückt, reizt zum Schlag!“ St. Blasius: In Erinnerung an den Märtyrer Blasius – dessen Name so viel bedeutet wie der „Lispelnde“oder „Stammelnde“– wird heute in den Kirchen der „Blasiussegen“erteilt. Dabei werden zwei geweihte Kerzen schräg gekreuzt vor dem Hals gehalten. St. Blasius gilt als Patron gegen Halsleiden, zählt zu den 14 Nothelfern und stößt dem Winter die Hörner ab. Der Sonntag erinnert an Veronika von Jerusalem und die Legende mit dem Schweißtuch. Dieses wird mit dem Kreuzweg in Verbindung gebracht und Veronika als eine der weinenden Frauen beschrieben, die dem Herrn ihr Tuch reichte, um das vom Blutschweiß gezeichnete Gesicht abzutrocknen. Im Mittelalter besaß fast jede Kirche ein derartiges Bild, gestickt oder als Tafel- und Wandmalerei. Aperschnalzer: „Da Winter is no net dahi, geht’s Aperschnalzn o! Stephani bis zum Fasching hi, na is mit’n Goaßln gar! Beim Schnalzn habm ma unser Freud und jagn an Winter aus! Mir möchtn, dass enk recht guat geht und alls schö gradt ums Haus!“So heißt es im Schnalzerlied von Bertl Witter, das am Wochenende wiederum tausende Brauchtumsfreunde und Schnalzer aus Bayern und Sbg. beim 65. RupertigauPreisschnalzen im bayerischen Aufham zusammenführt. Erste Hinweise über das Aperschnalzen findet man um 1730 in Gois und urkundlich ist dieser Brauch ab dem Jahre 1810 belegt. 1829 wurde in Bayern wegen Ruhestörung sogar ein richterliches Schnalzverbot erlassen. Das „Aperschnalzen“wird dem Lärmbrauchtum zugeordnet und sollte früher die unter dem Schnee schlummernde Saat zu neuem Leben erwecken. Bauernregel: „Ist’s im Februar regnerisch, hilft’s so viel wie guter Mist!“