Ein gutes Gespür fürs Geschäft?
Der schon mehrfach durch Nichtwissen auffällig gewordene US-Präsident Donald Trump legte jüngst noch ein Schäuflein Unverstand nach: Er will die Fördermittel für erneuerbare Energien kürzen, heißt es.
Die Mitarbeiter im Weißen Haus, die für „gute Nachrichten für den Präsidenten“zuständig sind, haben offenbar einen Zettel verschludert, auf dem steht: Amerika ist beim Ausbau erneuerbarer Energien Weltspitze.
Wir reichen den Zettel gern nach: Der größte Windpark der Welt steht in Texas. Überhaupt erzeugt Texas mehr Wind- und Solarenergie als jeder andere Bundesstaat in den USA. In Iowa dafür stammen bereits 40 Prozent der verbrauchten Energie aus Wind- und Solarenergie. Das ist Weltspitze. Im riesigen Bundesstaat Kalifornien wird bald die Hälfte des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Usw.
Wir reichen auch gern die Berechnungen nach, wonach sich Solar- und Windenergie mittlerweile mehr rechnen als Kohle. Kohle, auf die Trump setzt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien in den USA ist also eine Erfolgsgeschichte, Herr Trump. Hat Sie etwa Ihr angeblich so gutes Gespür für ein gutes Geschäft verlassen?