Marco Rose sprintete ins Ungewisse
Es war die emotionalste Szene des Spiels: Nach dem Last-MinuteTreffer von André Ramalho löste sich bei Salzburg-Trainer Marco Rose die gesamte Anspannung. Und zwar in einer Form, die man beim meist coolen Deutschen ganz selten sieht. Rose sprintete quer über den gesamten Platz, um mit Ramalho über dessen Traumdebüt zu jubeln. Zumindest dachte das jeder im Stadion. Noch etwas außer Atem relativierte der 41-jährige Trainer: „Ich habe bei meinem Lauf gar nicht gewusst, dass André den Treffer erzielt hat, nur Freude gespürt. Bei so engen Spielen werden eben viele Emotionen frei.“
Es gehe nun einmal vor allem darum, Fußballspiele zu gewinnen. Damit hatten die Bullen allerdings lange Probleme, „weil wir unsauber mit zu vielen technischen Fehlern agiert haben“, sagte Rose. Aber bei 72:28 Prozent Ballbesitz und einem Torschussverhältnis von 19:3 fiel der Siegtreffer – wenn auch mit der letzten Aktion – wenig überraschend. „Wir ziehen bis zur letzten Sekunde unser Ding durch, aber klar gehört auch Glück dazu, in letzter Sekunde zu treffen“, meinte Rose. Nach dem ersten Sieg nach drei Liga-Remis in Folge geht es für die Bullen vor dem internationalen Auftritt gegen Real Sociedad am Samstag noch nach Altach. Aber das Hinspiel im Sechzehntelfinale der Europa League beschäftigt die Bullen bereits. Rose: „Das 5:0 gegen La Coruña war sicher ein Befreiungsschlag. Wie alle spanischen Teams ist Sociedad enorm spielstark.“