Salzburger Nachrichten

Marco Rose sprintete ins Ungewisse

- Michael Unverdorbe­n

Es war die emotionals­te Szene des Spiels: Nach dem Last-MinuteTref­fer von André Ramalho löste sich bei Salzburg-Trainer Marco Rose die gesamte Anspannung. Und zwar in einer Form, die man beim meist coolen Deutschen ganz selten sieht. Rose sprintete quer über den gesamten Platz, um mit Ramalho über dessen Traumdebüt zu jubeln. Zumindest dachte das jeder im Stadion. Noch etwas außer Atem relativier­te der 41-jährige Trainer: „Ich habe bei meinem Lauf gar nicht gewusst, dass André den Treffer erzielt hat, nur Freude gespürt. Bei so engen Spielen werden eben viele Emotionen frei.“

Es gehe nun einmal vor allem darum, Fußballspi­ele zu gewinnen. Damit hatten die Bullen allerdings lange Probleme, „weil wir unsauber mit zu vielen technische­n Fehlern agiert haben“, sagte Rose. Aber bei 72:28 Prozent Ballbesitz und einem Torschussv­erhältnis von 19:3 fiel der Siegtreffe­r – wenn auch mit der letzten Aktion – wenig überrasche­nd. „Wir ziehen bis zur letzten Sekunde unser Ding durch, aber klar gehört auch Glück dazu, in letzter Sekunde zu treffen“, meinte Rose. Nach dem ersten Sieg nach drei Liga-Remis in Folge geht es für die Bullen vor dem internatio­nalen Auftritt gegen Real Sociedad am Samstag noch nach Altach. Aber das Hinspiel im Sechzehnte­lfinale der Europa League beschäftig­t die Bullen bereits. Rose: „Das 5:0 gegen La Coruña war sicher ein Befreiungs­schlag. Wie alle spanischen Teams ist Sociedad enorm spielstark.“

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BILD: SN/KRUGFOTO Salzburg-Trainer Marco Rose jubelte wie selten zuvor.

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