Darmflora löst viele Beschwerden aus
Mikrobiom braucht Gleichgewicht schädlicher und nützlicher Keime.
Die Darmflora ist die Summe aller Bakterien, Pilze und anderer Darmbewohner, die zu 90 Prozent im Dickdarm angesiedelt sind, und die als wesentliche Drehscheibe für allerlei Leiden und Beschwerden betrachtet werden muss. Das ist die Grundthese des Gesundheitsratgebers aus dem Verlagshaus der Ärzte unter dem Titel „Darm krank, alles krank“. Spätestens seit der Entschlüsselung des Erbguts der Darmkeime (des sogenannten Mikrobioms) vor wenigen Jahren sei klar, dass der Darm mit seinen vielen Trillionen Bakterien mehr sei als ein Verdauungsorgan.
„Die Darmbakterien können uns im Bauch quälen, Abwehrkräfte und Allgemeinbefinden schwächen, Allergien und rheumaartige Schmerzen erzeugen“, schreiben der Mediziner Jörn Reckel und CoAutor Wolfgang Bauer. Vor allem dann, wenn schädliche Keime die Überhand gewinnen und das ökologische Gleichgewicht durcheinanderbringen.
Die gute Nachricht ist, dass man die Darmflora positiv beeinflussen kann. Als ersten Schritt nennen die Autoren, sich durch eine spezifische Analyse einer Stuhlprobe einen Überblick über die Darmbewohner zu verschaffen und Störenfriede ausfindig zu machen. „Ebenfalls wichtig ist, dass man die Zusammensetzung der Darmbewohner beeinflussen und verändern kann. Man sorgt durch verschiedene Maßnahmen dafür, dass mehr von den guten, weniger von den schädlichen Keimen vorhanden sind, und das auf natürliche Weise.“ im Darm
Für Gesundheit und Wohlbefinden sei es von Bedeutung, dass die Darmbakterien in einem mikroökologischen Gleichgewicht stehen, heißt es in dem Buch, das die mikroökologische Therapie als eine ganzheitliche Herangehensweise an die Darmgesundheit vorstellt. Fallbeispiele sowie Laborbefunde – interpretiert und kommentiert – veranschaulichen diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Im SN-Saal: Eine Videoaufzeichnung