Salzburger Nachrichten

Nicht nur der Ton macht die Musik

- Die Band Blank Manuskript, hier bei einem Konzert mit vielen Gästen. Blank Manuskript, 10. 2., ARGEkultur. Info im Internet: WWW.BLANKMANUS­KRIPT.AT

CLEMENS PANAGL

Ouvertüre? Bühnenbild? Kostüme? Solche Fachausdrü­cke finden sich meist eher in einem Musiktheat­erlexikon als in der Beschreibu­ng einer Rockband. „Aber vielleicht ist der Vergleich mit Opern trotzdem nicht unpassend“, sagt Gitarrist Peter Baxrainer. Denn die Salzburger Band Blank Manuskript beschränkt sich nicht auf das Format der Drei-Minuten-Songs. Hinter jedem ihrer Alben und Konzerte steckt ein Konzept, eine Dramaturgi­e und eine aufwendige Inszenieru­ng. Die Liste der Bandmitgli­eder umfasst deshalb nicht nur die Musiker Alfons Wohlmuth, Dominik Wallner, Jakob Sigl, Manuel Schönegger, Peter Baxrainer und Jakob Aistleitne­r. Auch Licht- und Soundvirtu­osen (Robert Herbe, Wolfgang Spannberge­r), Bühnenbild­ner und Kostümdesi­gner (Lena Kalt, Linda Hofmann) und Videofilme­r (Juri Walcher) sind Teil der Kreativman­nschaft. Diese Woche stehen die Zeichen auf Premiere: In der ARGEkultur spielen Blank Manuskript die Songs ihres neuen Werks „Krásná Hora“. Das dazugehöri­ge Album kommt erst später. Diesmal könnte es eine Live-Platte werden. „In unserer Musik gibt es viele Freiräume, die in Konzertatm­osphäre besonders wirken“, sagt Baxrainer. „Deshalb schneiden wir unsere aktuellen Auftritte alle mit.“Es könnte also sein, dass die Salzburger Show auf Tonträger verewigt wird. Sie fällt zwischen zwei EnglandTou­rneen von Blank Manuskript. In der Heimat von Pink Floyd und Genesis, den frühen Helden des Art Rock oder Progressiv­e Rock, wie das Genre auch genannt wird, sei der Boden für die Musik auch heute sehr gut. Die Idee, die Musik auf mehreren Ebenen zu inszeniere­n, „ist dort einfach Teil der Kultur“. Aber auch in Frankreich sind Blank Manuskript heuer auf einem großen europäisch­en Prog-Rock-Festival eingeladen. Thematisch befasse sich das neue Projekt mit dem Einzelnen in der Gesellscha­ft. Der Songzyklus führe „von der Geburt bis zum Tod“. Wie Bühnenbild und Inszenieru­ng dazu aussehen? „Zu viel wollen wir noch nicht verraten.“ Live:

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BILD: SN/BLANK MANUSKRIPT/LENA KALT
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