Nicht nur der Ton macht die Musik
CLEMENS PANAGL
Ouvertüre? Bühnenbild? Kostüme? Solche Fachausdrücke finden sich meist eher in einem Musiktheaterlexikon als in der Beschreibung einer Rockband. „Aber vielleicht ist der Vergleich mit Opern trotzdem nicht unpassend“, sagt Gitarrist Peter Baxrainer. Denn die Salzburger Band Blank Manuskript beschränkt sich nicht auf das Format der Drei-Minuten-Songs. Hinter jedem ihrer Alben und Konzerte steckt ein Konzept, eine Dramaturgie und eine aufwendige Inszenierung. Die Liste der Bandmitglieder umfasst deshalb nicht nur die Musiker Alfons Wohlmuth, Dominik Wallner, Jakob Sigl, Manuel Schönegger, Peter Baxrainer und Jakob Aistleitner. Auch Licht- und Soundvirtuosen (Robert Herbe, Wolfgang Spannberger), Bühnenbildner und Kostümdesigner (Lena Kalt, Linda Hofmann) und Videofilmer (Juri Walcher) sind Teil der Kreativmannschaft. Diese Woche stehen die Zeichen auf Premiere: In der ARGEkultur spielen Blank Manuskript die Songs ihres neuen Werks „Krásná Hora“. Das dazugehörige Album kommt erst später. Diesmal könnte es eine Live-Platte werden. „In unserer Musik gibt es viele Freiräume, die in Konzertatmosphäre besonders wirken“, sagt Baxrainer. „Deshalb schneiden wir unsere aktuellen Auftritte alle mit.“Es könnte also sein, dass die Salzburger Show auf Tonträger verewigt wird. Sie fällt zwischen zwei EnglandTourneen von Blank Manuskript. In der Heimat von Pink Floyd und Genesis, den frühen Helden des Art Rock oder Progressive Rock, wie das Genre auch genannt wird, sei der Boden für die Musik auch heute sehr gut. Die Idee, die Musik auf mehreren Ebenen zu inszenieren, „ist dort einfach Teil der Kultur“. Aber auch in Frankreich sind Blank Manuskript heuer auf einem großen europäischen Prog-Rock-Festival eingeladen. Thematisch befasse sich das neue Projekt mit dem Einzelnen in der Gesellschaft. Der Songzyklus führe „von der Geburt bis zum Tod“. Wie Bühnenbild und Inszenierung dazu aussehen? „Zu viel wollen wir noch nicht verraten.“ Live: