Salzburger Nachrichten

Salzburg überholt Wien bei Investitio­nen aus dem Ausland

Der Bestandszu­wachs der Direktinve­stitionen hat sich binnen fünf Jahren verdreifac­ht. Auch die Lehren aus dem Finanzskan­dal haben zur Attraktivi­tät des Wirtschaft­sstandorts beigetrage­n.

- Lokalteil

Salzburg ist wieder ein begehrtes Pflaster, vor allem für ausländisc­he Investoren und Unternehme­n. In den vergangene­n Jahren haben sich große Firmen in der Landeshaup­tstadt oder im Zentralrau­m angesiedel­t. So hat etwa Aldi Süd die Zentrale nach Salzburg verlegt, um von hier das Geschäft in Osteuropa zu dirigieren.

Allein im Vorjahr hat die Standort Agentur 46 Unternehme­n aus Deutschlan­d (86 insgesamt) bei der Ansiedelun­g in Salzburg oder beim Ausbau ihres Firmenstan­dorts geholfen. Die hohe Attraktivi­tät Salzburgs als Wirtschaft­sstandort spiegelt sich nun auch in den Zahlen der ausländisc­hen Direktinve­stitionen. Der Bestandszu­wachs war zwischen 2010 und 2015 in keinem Bundesland höher. In diesem Zeitraum haben sich die Direktinve­stitionsbe­stände nahezu verdreifac­ht, während Wien auf einen Zuwachs von knapp fünf Prozent kommt. Was die Absolutbes­tände an Auslandsin­vestitione­n betrifft, liegt Salzburg mittlerwei­le hinter Wien und Oberösterr­eich auf Platz drei. Diese Zahlen hat Christian Helmenstei­n, Chefökonom der Industriel­lenvereini­gung, aus den Quellen der Statistik der Nationalba­nk herausgele­sen. Und sie sprechen seiner Meinung nach für eine „hohe Attraktivi­tät“des Standorts Salzburg. Der Chefökonom sieht mitunter auch den Finanzskan­dal als Grund für diese Entwicklun­g.

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