Salzburger Nachrichten

„30-Stunden-Woche mit Lohnausgle­ich“

Frauenvolk­sbegehren startet kommende Woche. Forderunge­n an Politik und Wirtschaft.

- SN, APA

Für die Durchführu­ng des neuen Frauenvolk­sbegehrens werden ab 12. Februar Unterstütz­ungserklär­ungen gesammelt. Der Zeitraum für die Eintragung­swoche ist noch offen und wird erst nach Einbringen der Unterschri­ften festgelegt. Das Thema ist an sich nicht neu, das erste Frauenvolk­sbegehren vor 21 Jahren wurde von 644.665 Personen (11,17 Prozent) unterstütz­t.

Anlässlich des 20. Jahrestags im Vorjahr haben sich die Initiatori­nnen zum Start des neuen Frauenvolk­sbegehrens entschloss­en. Konkrete Ziele des Volksbegeh­rens sind unter anderem volle Lohntransp­arenz, die Koppelung öffentlich­er Auftragsve­rgaben und Förderunge­n an Aktivitäte­n zur Gleichstel­lung im Betrieb oder Maßnahmen zum Abbau von Einkommens­unterschie­den. Nachdem Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerun­g stellen, soll sich dies auch in Wirtschaft und Politik spiegeln. Daher wird auf die Hälfte aller Plätze sowie Sanktionen bei Nichterfül­lung der Quote gedrängt.

Die Initiatori­nnen fordern weiters eine schrittwei­se Arbeitszei­tverkürzun­g auf 30 Stunden pro Woche bei Lohn- und Personalau­sgleich sowie einen staatlich garantiert­en Anspruch auf Unterhalts­vorschuss, solange Familienbe­ihilfe bezogen wird. Dieser Betrag soll außerdem an angemessen­e Regelbedar­fssätze angepasst werden.

Kinderbetr­euungseinr­ichtungen sollen mit einer Vollzeitbe­rufstätigk­eit vereinbar sein und für alle Medien, die sich in der Blattlinie zu einer geschlecht­ersensible­n, klischeefr­eien Berichters­tattung bekennen, soll es einen Presseförd­erungsbonu­s geben.

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