Salzburger Nachrichten

Keine große Operation am „Patient Straße“

Das Baustellen­jahr 2018 dürfte an den Salzburger­n relativ glimpflich vorübergeh­en. Eine neue Brücke wird die größten Staus bringen.

- Johann Padutsch, Planungsst­adtrat

Es ist eine Baumaßnahm­e der Stadt Salzburg, die auch der Pendlerver­kehr aus dem östlichen Flachgau intensiv spüren wird: Von 5. März bis Ende Oktober wird die Eichstraße­nbrücke zwischen den Stadtteile­n Gnigl und Schallmoos neu gebaut. Die Arbeiten dauern bis Oktober und sind nur mit einer Sperre der gesamten Brücke möglich, erklärt Baustadträ­tin Barbara Unterkofle­r (Neos). „Die neue Brücke über die ÖBB-Gleise wird an derselben Stelle gebaut, an der die alte steht. Deshalb ist die Sperre unumgängli­ch. Es wird Umleitunge­n geben. Dazu werden die Bürger Postwurfse­ndungen bekommen, auch die Bewohner der Einlaufrou­ten werden informiert.“

Der Neubau der Brücke ist seit Jahren geplant. Es ist auch ein Er- gebnis der Baustellen­koordinati­onsgespräc­he zwischen Stadt, Land, Salzburg AG und Asfinag, dass der Umbau heuer umgesetzt wird. Am Montag fand ein neuerliche­s Abstimmung­sgespräch statt. Das zeigte, dass es die größten Behinderun­gen durch Baustellen im Jahr 2018 in und um die Stadt Salzburg geben wird.

Auch auf der Westautoba­hn wird im Salzburger Stadtgebie­t wieder gebaut. Die Asfinag erneuert die Fahrbahnüb­ergänge der Salzachbrü­cke bei Liefering. Zwar werden immer drei Fahrstreif­en offen bleiben, Behinderun­gen wird es aber trotzdem geben, erklärt Asfinag-Geschäftsf­ührer Rainer Kienreich. „Damit die Brücke während der Bauarbeite­n befahrbar bleibt, verwenden wir eine moderne Technik. Während der Arbeiten kann die Brücke aber nur mit Tempo 60 überfahren werden.“Der 60er wird Richtung Walserberg vom 2. Juni bis zum 7. Juli gelten. In Fahrtricht­ung Wien gilt die Tempobesch­ränkung von 7. Juli bis zum 12. August. Zudem wird der Lärmschutz zwischen SalzburgNo­rd und der Abfahrt Messezentr­um in Fahrtricht­ung Walserberg erneuert. Dazu werden von Juni bis Oktober Verschwenk­ungen eingericht­et. Insgesamt verbaut die Asfinag im Jahr 2018 in Salzburg knapp 50 Millionen Euro. Neben den Baustellen bei der Stadt Salzburg gibt es drei Baustellen auf der Tauernauto­bahn im Pongau und drei im Lungau.

Im Vergleich zur Asfinag ist das Baubudget der Stadt Salzburg Operation Verkehrsne­tz . . . verhältnis­mäßig bescheiden. Neben dem Umbau der Brücke, der fünf Millionen Euro kostet, verbaut die Stadt Salzburg in den Gemeindest­raßen vier Millionen Euro. Ein weiteres großes Projekt sind die Leitungsar­beiten rund um das Areal der ehemaligen Riedenburg­kaserne. Auch das werde zu Verkehrsbe­hinderunge­n führen, sagt Planungsst­adtrat Johann Padutsch. „Friktionsf­rei kann es ja nie abgehen. Aber heuer werden wir keine vermeidbar­en Behinderun­gen haben.“

Die meisten Baustellen setzt im Jahr 2018 die Salzburg AG um. Auf ihren 5500 Leitungski­lometern werden jedes Jahr rund 1500 Arbeiten im Bundesland Salzburg durchgefüh­rt. Das meiste davon sind kleine Eingriffe wie die Arbeiten an Hausanschl­üssen, privaten Kabelverte­ilern und kleine Wasserschä­den.

Wirklich spürbar sind für die Salzburger die Arbeiten am Fernwärmen­etz. Zwar sind die um-

„Heuer gibt es keine vermeidbar­en Behinderun­gen.“

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