Wir basteln uns eine Historikerkommission
Die FPÖ gelobt Besserung. Parteichef Strache kündigt die Verbannung von Rechtsextremismus und Antisemitismus aus seiner Partei an. Eine Historikerkommission soll untersuchen, wie braun die Blauen tatsächlich sind. Mehrere Punkte sind zu beachten, damit dieses Vorhaben ernst genommen werden kann.
Eine solche Kommission ist nur sinnvoll, wenn neutrale Wissenschafter eingesetzt werden. Blaue Haus- und Hofhistoriker bringen nichts. Die Unis sind voll mit renommierten Geschichtswissenschaftern, die keine parteipolitische Färbung haben.
Zweitens müssen die Ergebnisse veröffentlicht werden. Es vergilben bereits genügend Papiere von Arbeitsgruppen in den politischen Schreibstuben. Eine Untersuchung, die nicht veröffentlicht wird, kostet nur Steuergeld.
Drittens: Wenn man keine (auch personellen) Konsequenzen aus den Erkenntnissen zieht, kann man sich das Vorhaben sparen. Die FPÖ ist in der Regierungsverantwortung und repräsentiert Österreich. Wehleidigkeit ist deshalb fehl am Platz, wenn es um eine klare Haltung zu einem menschenverachtenden Regime geht.