Paarbindung hilft Waldrappen, gesund und fit zu bleiben
Die Brutsaison ist für Waldrapp-Eltern sehr herausfordernd, wodurch das Immunsystem der Vögel zusätzlich belastet ist und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Gute soziale Beziehungen könnten jedoch stressverringernd wirken. Das hat ein Team der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) der Universität Wien herausgefunden. Die Männchen litten während der Brutphase häufiger unter einer höheren Parasitenbelastung als die Weibchen. Gleichzeitig beobachteten die Forscher, dass die Männchen in der Brutsaison häufiger die Initiative ergriffen, mit anderen Individuen Nettigkeiten auszutauschen. Verpaarte Waldrappe gingen insgesamt deutlich freundlicher miteinander um: Sie begrüßten und kraulten sich gegenseitig und saßen nebeneinander. Die Weibchen schienen also vom Erhalt sozial positiver Verhaltensweisen profitiert zu haben.