Hunderte Lenker steckten im Schnee fest
Ungewöhnlich starke Schneefälle brachten den Verkehr im Großraum Paris zum Erliegen. Auch andernorts herrschte Ausnahmezustand.
Starke Schneefälle lösten ein riesiges Verkehrschaos in der Millionenmetropole Paris aus. Regierungssprecher Benjamin Griveaux rief die Bürger auf, ihr Auto stehen zu lassen. „Seit 2013 hat es nicht mehr so viel geschneit“, resümierte Griveaux im TV. Es seien „15 bis 20 Zentimeter in 24 Stunden“gefallen, das sei außergewöhnlich. Autos stauten sich auf Straßen und Autobahnen im Umland der Hauptstadt, besonders schlimm war es auf der Nationalstraße 118 im Südwesten von Paris. Laut Polizei waren dort auch am Mittwoch immer noch mindestens 900 Autos blockiert. In der Nacht mussten 1500 bis 2000 Autofahrer in ihren Fahrzeugen ausharren. Mindestens 600 Lenker verbrachten im Umland die Nacht in Notunterkünften. Bereits Dienstagabend stauten sich Autos im Großraum der Hauptstadt auf einer Länge von rund 740 Kilometern.
Doch es ging auch anders: Zahlreiche Menschen befuhren am Mittwoch auf Ski, mit Snowboards oder Schlitten die Hänge unterhalb der berühmten Kirche Sacre-Coeur in Paris. Die Straßen auf dem Montmartre verwandelten sich in Skipisten. Der Schnee sei gut, sagte etwa Gilles, dessen Jacke die Aufschrift „Montmartre-Skiclub“trug. Seinen Nachnamen wollte er aus Angst vor einem Strafzettel nicht nennen. Denn die Stadt hat Skifahren am Montmartre verboten – daher sei er auch das einzige Mitglied des „Skiclubs“.
In Japan legten heftige Schneefälle den Verkehr lahm: Rund 1400 Fahrzeuge steckten auf einer wichtigen Verkehrsader in der Provinz Fukui fest. In der Slowakei brachte der Schnee das Parlament in Bedrängnis: Wegen massiver Verkehrsprobleme kamen so wenig Abgeordnete rechtzeitig zur Sitzung, dass das Parlament Mittwoch nicht beschlussfähig war.