Salzburger Nachrichten

Anifs Hürden werden höher

Kein Erste-Liga-Fußball in Anif. Erzrivale Grödig ist die letzte Hoffnung des Westliga-Leaders.

- Marinko Sorda (r.) und Co. sind auf Herbergssu­che.

Während Grödig fix auf den Sprung in die neue 16 Clubs starke Erste Liga verzichtet, stehen nun auch die Aufstiegst­räume von Anif auf sehr wackeligen Beinen. „Die Chancen stehen 40:60“, gesteht Anif-Obmann Norbert Schnöll.

Sportlich steht einem Aufstieg nichts im Wege, es hapert aber massiv an der Infrastruk­tur. „In Anif werden wir vorerst keinen Erste-Liga-Fußball spielen können. Das benötigte Flutlicht ist von der Gemeinde noch nicht bewilligt und wird so bald wohl nicht gebaut“, erläutert Schnöll, der nur noch eine Option sieht: Anif muss ins Stadion des Erzrivalen Grödig ausweichen.

Doch auch dort gibt es Hürden: Mit Grödig und dem FC Liefering spielen derzeit schon zwei Vereine im „Das.Goldberg“-Stadion. „Drei Vereine bringen wir nicht unter. Der FC Liefering hat einen Vertrag bis 2019. Erfüllen sie den, dann haben wir keinen Platz“, erklärt Grödig-Manager Christian Haas. Es gibt aber Signale, dass der FC Liefering im Sommer in die Red-Bull-Arena übersiedel­t. „Dazu kann ich nichts sagen. Sollte der FC Liefering den Vertrag auflösen, dann könnte Anif aber bei uns spielen“, sagt Haas.

Aber auch in diesem Fall würde es noch eine hohe Hürde geben. Bei der Stadionmie­te müsste Haas dem Erzrivalen entgegenko­mmen. „Das Cupspiel in Grödig hat uns rund 15.000 Euro gekostet. Für 15 Spiele sind solche Summen für uns nicht machbar. Wir hoffen, dass uns Grödig im Sinne des Sports entgegenko­mmen würde“, sagt Schnöll, der sich in der kommenden Woche mit Haas zu ersten Gesprächen treffen will. Einen „Nachbarsch­aftsrabatt“wird es laut Haas aber nicht geben: „Wir sind nicht der Samariterb­und und haben auch Kosten. Für Grödig müsste es sich wirtschaft­lich auf alle Fälle lohnen.“

Bis spätestens Mitte März muss Anif alle offenen Fragen klären, denn am 15. März müssen alle Unterlagen bei der Bundesliga eingereich­t werden. Eine definitive Entscheidu­ng wollen Schnöll und Co. aber bereits Ende Februar treffen.

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BILD: SN/GEPA

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