Loch in der Autobahn wird größer
95 Meter Fahrbahn brachen zusammen. Touristiker sind in Sorge.
TRIBSEES. Das Loch in der Autobahn 20 bei Tribsees im deutschen Mecklenburg-Vorpommern wird immer größer. Es habe sich von 40 auf rund 95 Meter Länge erweitert, berichtete das Verkehrsministerium in Schwerin auf Anfrage. Diese Entwicklung hatten Experten des Landesamts für Straßenbau im Herbst 2017 prognostiziert. Sie konnten aber noch nicht sagen, wann dies passieren würde.
Die Fahrbahn war Ende September mehrere Meter tief abgesackt. Wenige Wochen später musste die gesamte Autobahn beidseitig gesperrt werden. Der Grund für das Desaster ist ein Torfvorkommen unter der Autobahn. Was genau im Boden geschehen ist, bleibt unklar. Spekuliert wird über die Verwendung zu schwacher Stützen, nicht überprüfter Techniken oder Fehlkalkulationen. Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) ging kürzlich von einer vollständigen Wiederherstellung der Autobahn bis 2021 aus.
Über die A20 rollt ein Großteil des Verkehrs in die Urlaubsgebiete an der Ostsee. Tourismusmanager sind besorgt. Sie befürchten, dass sich Gäste von einem Besuch der Ostsee-Inseln Usedom oder Rügen abhalten lassen.