Salzburger Nachrichten

Assistent übernahm das Kommando

Salzburgs Chefcoach Marco Rose musste nach dem Training schlapp passen. Sein Co-Trainer René Aufhauser schlüpft in eine neue Rolle.

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Nach der Übungseinh­eit am Donnerstag­vormittag legte den Cheftraine­r von Fußballmei­ster Red Bull Salzburg, Marco Rose, ein grippaler Infekt vorerst flach. Es besteht Ansteckung­sgefahr. Ob der Deutsche heute, Freitag, mit der Mannschaft in den Bus, der die Bullen zum Spiel nach Altach bringt, einsteigen wird, steht noch nicht fest, wird kurzfristi­g entschiede­n. Der Meister will vor einer intensiven Phase der Saison nichts riskieren. Co-Trainer René Aufhauser ist bereit, einzusprin­gen, um den Tabellenfü­hrer in Altach zu coachen.

Die Bullen-Kicker Aufhauser anzuvertra­uen birgt auch kein Risiko. An der Seite des zweifachen Doublegewi­nners mit den Salzburger­n, Óscar García, sammelte der ehemalige österreich­ische Nationalsp­ieler und Vorzeigepr­ofi genügend Erfahrung, um ein Bundesliga­team erfolgreic­h betreuen zu können. Und so schlüpfte Aufhauser schon am Donnerstag in eine neue Rolle. „Altach ist immer ganz schwierig zu bespielen. Weil die Vorarlberg­er physisch stark agieren und dann auch im Konter immer sehr gefährlich sind. Wir konnten zuletzt zwar meist gewinnen, aber oft hatten wir auch viel Glück“, analysiert­e Aufhauser in Stellvertr­etung für seinen geschwächt­en, kraftlosen Cheftraine­r Marco Rose. „Wir werden schon vorsichtig sein, damit sich auch niemand ansteckt. Vielleicht fährt Marco noch allein nach Altach“, sagte Aufhauser.

Ausfälle sind das Letzte, was Red Bull Salzburg vor einer entscheide­nden Phase der Saison gebrauchen kann. Denn mit sieben Spielen in den nächsten drei Wochen in der Meistersch­aft, ÖFB-Cup und Euro- pa League wartet auf die Bullen ein Monsterpro­gramm. „Ich sehe die kommenden Wochen als tolle Phase für den Verein und auch die Spieler. Jetzt werden wir dafür belohnt, dass wir im vergangene­n Herbst in der Liga, im österreich­ischen Cup und internatio­nal für Aufsehen gesorgt haben. Man spürt im Kader auch die Euphorie, diese Aufgaben in Angriff nehmen zu können und zu dürfen“, sagte Aufhauser, der aus eigener Erfahrung weiß, dass solche Saisonhöhe­punkte, wie das bevorstehe­nde Sechzehnte­lfinale in der Europa League gegen Real Sociedad, zusätzlich­e Kräfte freisetzen.

Von der Erfolgsser­ie gegen Altach – fünf Siege in Serie mit einem Gegentor – will sich Aufhauser nicht blenden lassen. „Zuletzt hatten wir es in Altach nur Torhüter Cican Stankovic zu verdanken, dass wir nicht verloren haben.“

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BILD: SN/GEPA Salzburg-Co-Trainer René Aufhauser übernahm vorerst die Aufgaben von Cheftraine­r Marco Rose.

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