Der Stuntman von Steve McQueen erzählt
Erich Glavitza, der Mann, der für den Film „Le Mans“die Unfälle baute, besuchte den fahr(T)raum.
Er heckte mit Jochen Rindt so manche Jugendstreiche aus, fuhr selbst Autorennen, wurde gefragter Stuntman, schloss ein Philosophiestudium ab, schreibt Romane und blickt auch auf eine Zeit in der SN-Sportredaktion zurück. Erich Glavitza, Tausendsassa aus der Steiermark, besuchte am Donnerstagabend das Museum fahr(T)raum in Mattsee. Mitgebracht hatte er den neuen Dokumentarfilm „Remember Le Mans“, einen originalen Porsche 908 und Erinnerungen für eine Serie von abendfüllenden Programmen.
Der von Hauptdarsteller Steve McQueen im Jahr 1970 selbst produzierte Rennfahrerfilm „Le Mans“ist ein Markstein in Glavitzas ausgefülltem Leben. „Ich hatte schon Stunt-Erfahrungen im James-Bond-Film ,Im Geheimdienst Ihrer Majestät‘ gemacht. Das kam McQueen zu Ohren. Er hat jemanden gesucht, der realitätsnah Unfälle bauen konnte“, schilderte der 75-Jährige vor der Präsentation der vom Wiener Christian Giesser in Auftrag gegebenen Erinnerungsdoku.
Glavitza: „Freilich war das gefährlich. Wir sind vollen Speed gefahren, da ging nichts mit langsam ,kurven‘ und Zeitraffer. Überschlag, Crash in die Mauer – das machst halt, wennst jung und deppert genug bist. Nur Szenen, in denen das Auto in Flammen aufgeht, wurden mithilfe einer Funkfernsteuerung produziert.“
Der Porsche 908, den Glavitza in Mattsee zeigte, ist bei den Dreharbeiten als Kamerafahrzeug eingesetzt worden. Der Steirer plant weitere Vorführungen in ausgewählten Locations.