Deutschland geht einen neuen Weg
Die Gehälter der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie werden ab April um 4,3 Prozent erhöht, ab 2019 gibt es jährlich ein Zusatzgeld von 27,54 Prozent eines Monatsgehalts. Für Baden-Württemberg und Bayern gilt die Einigung, die übrigen vier Tarifbezirke dürften folgen. Arbeitnehmer können kürzertreten: Sie können für ein halbes Jahr bis maximal zwei Jahre nur 28 Wochenstunden (ohne Lohnausgleich) arbeiten und dann wieder zur 35-Stunden-Woche zurückkehren. Im Gegenzug können die Firmen mehr Mitarbeiter einstellen, die 40 statt 35 Wochenstunden leisten. Neu ist ein Topf „betriebliches Arbeitsvolumen“von im Schnitt 39,5 Wochenstunden pro Arbeitnehmer, dabei können zusätzliche Kräfte fehlende Stunden von Teilzeitkräften ausgleichen. In Österreich sind die Metaller auch oft Vorreiter. Seit 2016 gilt in der Branche ein Zeitkonto-Modell, das auf die Jahresarbeitszeit abstellt. Auf dem Konto können bis zu 167 Überstunden gesammelt werden, auch Minusstunden sind möglich. Bis 60 Stunden gibt es keinen Zuschlag, danach (61. bis 100. Stunde) zehn Prozent Zuschlag, darüber 20 Prozent. Ins nächste Jahr können 40 Stunden mitgenommen werden. Das Zeitkonto-Modell wurde im Vorjahr um zwei Jahre verlängert.