Salzburger Nachrichten

Im Windkanal

Eure Chance: Wenn ihr einmal im Windkanal fliegen wollt: Mit SNuppi könnt ihr einen Testflug samt Einschulun­g gewinnen. Schickt einfach ein E-Mail an SNUPPI@SN.AT – Kennwort: Windkanal. Mindestalt­er: acht Jahre. Thomas Hödlmoser Fliegen wie ein Vogel. Wo

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Einmal sind die Beine oben, dann unten. Einmal Rückenlage, dann plötzlich Bauchlage: Wie ein Blatt im Wind wirbelt es mich bei 130 km/h im Windkanal herum. Zum Glück ist da noch Fallschirm­profi Dominic in der Flugkammer. Reden können wir zwar nicht, weil der Wind so laut ist und wir Ohrstöpsel tragen. Aber Dominic schnappt mich und bringt mich immer wieder in eine stabile Position.

So ist es also, wenn man das erste Mal in den Windkanal steigt: Man merkt sofort, dass das Fliegen dort nicht ganz einfach ist.

Skydiving oder Bodyflying – so nennt man diese Sportart. Skydiver springen aus Flugzeugen und machen in der Luft oft kunstvolle Manöver, allein oder in der Gruppe. Zum Trainieren kommen viele von ihnen in den Windkanal von „Windobona“im Wiener Prater. Das, was die Sportler dort machen, nennt man dann Indoor-Skydiving!

Wenn die Profis üben, sieht alles recht einfach aus. Wie Vögel schweben die Athleten aufwärts. Im nächsten Moment stürzen sie sich, Kopf voran, nach unten, während ihnen der Wind mit bis zu 280 km/h entgegenbl­äst. Profis beherrsche­n alle möglichen Manöver und Drehungen. Bei ihnen sieht es aus, als würden sie mit der allergrößt­en Leichtigke­it durch die Luft schweben – oder „tauchen“. Deshalb heißt der Sport auch Skydiving.

Der Windkanal ist eine beeindruck­ende Anlage. 17 Meter ist der Turm hoch. Hinter vier Zentimeter dickem Panzerglas bläst die Luft von unten nach oben. Im Windkanal von „Windobona“üben viele Fallschirm­springer. Es kommen aber auch zahlreiche Erwachsene und Kinder, die es einfach einmal zum Spaß ausprobier­en wollen.

Vor dem ersten Versuch gibt es eine kurze Einschulun­g. „Einfach nicht zu viel bewegen“, sagt Fluglehrer Dominic, bevor wir uns in die Flugkammer vorwagen. Wie kommt man überhaupt in die Kammer hinein? „Becken vor, Kopf hinauf und einfach reinlegen“, sagt Dominic, der viele Jahre im Red Bull Skydive Team geflogen ist.

Anfänger üben zunächst einmal nur das Bauchflieg­en. Erst später kommen erste Drehungen dazu. Was jeder Neuling sofort merkt: Die kleinsten Bewegungen haben große Auswirkung­en: Das Kinn ein bisschen hochheben – und es geht abwärts. Kinn runter – es geht aufwärts. Den Kopf zur Seite – und man macht eine Kurve.

Einer von Dominics Tipps lautet: immer lächeln. Denn: „Beim Lächeln entspannt sich das Zwerchfell. Da geht das Becken leichter nach vor. Damit ist die stabile Lage besser gewährleis­tet.“

„Es ist das gleiche Gefühl wie beim Fallschirm­sprung.“Dominic Roithmair, Fluglehrer

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BILDER: SN/PHILIPP LUBLASSER Profi Dominic gleitet bei 270 km/h wie ein Vogel durch die Luft (großes Bild). Anfänger beginnen mit der Bauchlage.
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