Lostage
Sinnspruch: „Wann er a Schürzl umhätt’“, hat die Bäuerin g’sagt, „nachher laufert mei’ Mo’ a an Schnellzug nach!“ Maskenbrauch: Die 7. Jahreswoche bringt uns die letzten Faschingstage mit winterlichen Lärmumzügen. So z. B. das Schemenlaufen in Tirol mit Roller und Scheller oder Trommelweiber, Flinserl und Pless im Ausseerland. Einer der ältesten Faschingsbräuche ist im steirischen Krakautal lebendig. Bunt gekleidete Schellläufer stürmen von Gehöft zu Gehöft, um mit Glockenschellen, Tanzen, Singen und Schreien das Ende von Schnee und Eis anzukündigen. Vor jedem Haus laufen die Schellfaschinge ein „Radl“, die Glockfaschinge erzeugen dazu mit ihren Kuhglocken großen Lärm. Gelegentlich wird auf dem Weg der Faschingrenner in einer Höhe von 2–3 Metern eine Kette gespannt (Speng), die vom Wegauskehrer überwunden werden muss. Kalenderheilige: Die 7 Hl. Väter der Serviten stehen mit Eulalia im Kalender. Sie stammten aus vornehmem Geschlecht, verließen die geschäftige Welt und lebten in brüderlicher Eintracht zusammen. Zur Pflege der Bußgesinnung, der Betrachtung der Leiden Christi und der sieben Schmerzen Mariä gründeten sie 1233 den Servitenorden. Steinbockmond: An Steinbocktagen ist es günstig, Sparmaßnahmen einzuleiten und nicht mehr benötigte Unterlagen auszusortieren. Kniegelenke schonen und auf üppiges Essen verzichten. Nach dem Motto: „Macht nix, wann’s koa Fleisch gibt“, hat der Knecht zur Bäuerin g’sagt, „Hendln san a guat!“ Bauernregel: „St. Eulalia Sonnenschein bringt viel Obst und guten Wein!“