50. Medaille blieb noch aus
Das erste Olympia-Wochenende brachte für die Salzburger gemischte Gefühle.
PYEONGCHANG. Das Rennen um die erste österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang hat Tirol knapp gegen Salzburg gewonnen. Rodler David Gleirscher holte am Sonntag mit seinem Sensationsgold nach, was Julian Eberhard zuvor noch verwehrt blieb (siehe Stammblatt). Somit müssen die Salzburger noch auf ihre 50. olympische Medaille warten.
Und so verliefen die Bewerbe für die übrigen Salzburger am ersten Olympia-Wochenende:
Katharina Innerhofer. Die Biathletin aus Maria Alm war im Sprint als 29. beste Österreicherin. Für ihre höher eingeschätzte Teamkollegin Lisa Hauser setzten sich die enttäuschenden Resultate der bisherigen Saison fort, sie verpasste mit vier Fehlschüssen und Platz 62 sogar die Qualifikation für die Verfolgung heute, Montag (11.10 Uhr MEZ). Innerhofer hin- gegen fühlte sich „überglücklich“mit ihrer Schießleistung und nur einem Fehler bei sehr tiefen Temperaturen. „In der Loipe hat es leider nicht so gut geklappt, es hat wegen der Kälte gebrannt in der Lunge“, sagte die Pinzgauerin nach ihrer bisher besten Saisonplatzierung im Sprint.
Simon Eder. Der Saalfeldner musste im Biathlon-Sprint seine Chancen früh begraben. Zwei Fehler bereits im Liegendanschlag warfen ihn weit zurück. Dem heftigen Wind gab er aber nicht die Schuld: „Der war hier tagsüber viel ärger als am Abend“, sagte er. Stehend blieb er fehlerlos, es reichte, läuferisch „mit dem Rücken zur Wand“, noch zu Rang 28 mit einer Minute Rückstand auf Sieger Arnd Peiffer (GER). „Ich bin schon mit größeren Rückständen noch unter die Top 5 gelaufen“, gibt sich der WM-Dritte von 2017 im Massenstart kämpferisch für die heutige Verfolgung (13 Uhr).
Tobias Eberhard. Der ältere Bruder des unglücklichen Vierten verfehlte schon beim ersten Schießen vier Scheiben. „Ich habe nicht mehr gewusst, wo ich bin“, sagte er nach dem vermurksten Rennen. Ein weiterer Fehler warf ihn auf den 77. Platz zurück. Damit ist er bei der Verfolgung nur Zuschauer.
Melanie Meilinger. Die Buckelpisten-Artistin steigerte sich zwar beim zweiten Qualifikationslauf am Sonntag, doch das Finale der besten 20 blieb für die 26-Jährige aus Mühlbach am Hochkönig in weiter Ferne. „Das Ziel war das Finale, aber da muss alles zusammenpassen. Es machen so wenige Mädels Fehler.“
In der Endabrechnung landete Meilinger auf Platz 26. Aber für die Einzelkämpferin, die sich ihre Saison selbst finanziert hatte, war schon die Teilnahme wie ein Traum. „Es war irrsinnig cool da. Ich bin megahappy, dass ich es bis hierher geschafft habe“, sagte sie. Bevor sie Mitte der Woche nach Hause fliegt, will sie noch bei anderen Bewerben ihren Landsleuten die Daumen drücken.