Brüggler rast zu Edelmetall
Der Hüttauer Naturbahnrodler Rupert Brüggler hat bei der Europameisterschaft in Obdach-Winterleiten Silber im Doppelsitzer und Gold im Teambewerb erobert.
So richtig glücklich sah Rupert Brüggler erst am Sonntag aus, als er bei der Europameisterschaft im Naturbahnrodeln in Obdach-Winterleiten auch noch die Goldmedaille im Teambewerb umgehängt bekam. Nach seinem Silbergewinn am Tag davor im Doppelsitzerbewerb hatte der Hüttauer noch gemeint: „Natürlich sind wir mit der Medaille zufrieden, aber ein weinendes Auge ist auch dabei.“
Als amtierende Weltmeister hatten Brüggler und sein Tiroler Partner Tobias Angerer schon ein wenig mit dem Titel spekuliert. Vor allem, nachdem sie in den Trainings gleich zwei Laufbestzeiten auf die Bahn geknallt hatten. „Danach haben wir gewusst, dass wir eine echte Chance auf den EM-Titel haben, aber auf dieser unruhigen Strecke gehört halt auch etwas Glück dazu“, erklärte Brüggler seine anfängliche Enttäuschung.
Von der Leistung der beiden Österreicher zeigte sich aber selbst Patrick Pigneter beeindruckt, der gemeinsam mit Doppelsitzerpartner Florian Clara Gold holte. „Brüggler und Angerer haben uns alles abverlangt. Wir wussten, dass wir 110 Prozent geben müssen, sonst hätten wir keine Chance gehabt“, gestand der Südtiroler, der am Ende 0,34 Sekunden Vorsprung auf die Österreicher herausfuhr.
Die Revanche von Brüggler und Angerer folgte jedoch bereits einen Tag später im Team mit zwei anderen österreichischen Medaillengewinnern. Angeführt von Thomas Kammerlander, der zuvor seinen EM-Titel im Einzel verteidigt hatte, verwies die rotweiß-rote Mannschaft Italien auf Platz zwei und Russland auf Platz drei und sicherte sich selbst die Goldmedaille. Neben den drei Herren glänzte dabei auch Tina Unterberger. Die Oberösterreicherin hatte sich nach einem verpatzten ersten Tag noch rechtzeitig gefangen und Bronze im Einzel geholt. Den Schwung nahm sie dann perfekt in den abschließenden Teambewerb mit.