Der Zug der Frauen in die Technik
Langsam, aber doch steigt der Anteil der Frauen in den technischen Lehrberufen – und das bei allgemein rückläufigen Lehrlingszahlen. Ausnahme ist die Informatik, EDV und Kommunikationstechnik. Hier ist im Zehnjahresvergleich (2007–2017) die Anzahl der männlichen Lehrlinge von 1415 auf 3410 stark gestiegen, jene der weiblichen aber nur von 161 auf 341. Damit ist der Frauenanteil von 10,2 auf 9,1 Prozent gesunken. Sichtbarer geworden sind Frauen im Bereich Chemie/ Kunststoff (25,9 auf 33 Prozent), in Architektur und Gebäudetechnik (5,2 auf 7,0 Prozent) oder im Bereich Umwelt/Energie/ Rohstoffe (16 auf 19,6 Prozent). Leicht gesunken (33,8 auf 33,0 Prozent) ist der Frauenanteil bei den Gesamtlehrlingszahlen. Ende 2017 wurden österreichweit 71.452 männliche und 35.161 weibliche Lehrlinge gezählt. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind der größte technische Lehrlingsausbildner im Land. Von den 22 Berufen, in denen ausgebildet wird, sind 17 technischer Natur. Die Top-3Lehrberufe (bei insgesamt 1900 ÖBB-Lehrlingen) sind Gleisbautechnik (22 Prozent), Elektro-, Anlagen- und Betriebstechnik (14) und Metalltechnik-Maschinenbautechnik (13 Prozent). Die Lehrlingsentschädigung für einen Gleisbautechniker beträgt im 1. Lehrjahr 731,80 Euro, im 3. Lehrjahr 1411,24 Euro. Österreichweit betreibt man elf Lehrwerkstätten. In den nächsten Jahren will man in deren Erneuerung rund 65 Mill. Euro investieren.