„Meine Form ist wieder da“
Nach dem Rückschlag in der Eisspeedway-GP-Serie ergatterte Franky Zorn trotz verschärfter Bedingungen in Sibirien die Bronzemedaille in der Team-Weltmeisterschaft.
SHADRINSK, SALZBURG. Nicht nur im olympischen Rennrodeln und in der Hallenhockey-WM setzten sich am vergangenen Wochenende österreichische Athleten gegen favorisierte deutsche Konkurrenz durch. Auch im sibirischen Shadrinsk hielt eine kleine, aber bärenstarke rot-weiß-rote Abordnung höher eingeschätzte Deutsche in Schach: Bei der Team-WM im Eisspeedway gewannen, wie bereits kurz berichtet, der Saalfeldener Franky Zorn und der Kärntner Charley Ebner die Bronzemedaille – unmittelbar vor den Deutschen mit ihrem Ass Günther Bauer.
„Wir waren nicht wie üblich zu dritt, sondern nur zu zweit, weil Harald Simon verletzt verzichten musste. Diesen dritten Platz, den kannst herzeigen! Für mich ist erfreulich, dass meine alte Form wieder da ist. Beim Auftakt der Grand-Prix-Serie in Astana war ja alles wie verhext“, schilderte Zorn am Montag, als er sich im Transporter mit seinen Mechanikern bereits von Shadrinsk auf den Weg nach Togliatti gemacht hatte. Zorn: „Das sind jetzt 1200 Kilometer, das geht. Aber so eine Fahrt im Auto über 5400 Kilometer wie von Salzburg nach Astana, das mach ich nicht mehr. Für das nächste Jahr muss ich mir was einfallen lassen. So eine Fahrt tut dem Körper nicht gut und du hast ein mentales Problem.“
Dass die Russen Team-Weltmeister werden, stand von Beginn weg nie infrage. Aber im Schatten der zurzeit als unschlagbar geltenden Equipe mit Daniil Ivanov, Dmitry Khomitsevich und Dmitry Koltakov entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen den Schweden, dem österreichischen Rumpfteam und den Deutschen. In einem Lauf rang Zorn den deutschen Star Günther Bauer sehenswert nieder. „Ich bin mit Bronze wirklich zufrieden“, sagte Zorn, „die Schweden sind unheimlich stark unterwegs. Da hatten wir keine Chance.“
In der Automobilmetropole Togliatti in der russischen Region Samara werden am kommenden Wochenende die Rennen drei und vier der Grand-Prix-Serie gefahren. Der Kurs von Togliatti ist wegen seines ruppigen Eises gefürchtet, das Mensch und Maschine alles abverlangt. Zorn vertraut seinem im vergangenen Sommer von ihm neu aufgebauten Motorrad. Der einzige Defekt in den Einsätzen in dieser Saison war ein Reifenschaden.
Pflichttermin für Franky-ZornFans: Grand-Prix-Finale 2018 in Inzell im benachbarten Bayern am Wochenende 17./18. März.
„5400 Kilometer fahre ich nicht mehr mit dem Auto zu einem Rennen.“Franky Zorn, Eisspeedway-Crack