Doktorspiele und ein Missverständnis
Sehr geehrte Frau Inama, vielen Dank für Ihren Leserbrief (SN vom 9. 2.), der sehr gut ein Missverständnis aufzeigt. Selbstverständlich sollen Kinder nicht zu Doktorspielen „animiert“werden.
Der Alltag vieler Kindergartenpädagoginnen ist jedoch geprägt von der Frage, wie mit der natürlichen, altersgemäßen Neugier der Kinder auf den eigenen Körper und den der anderen umgegangen werden soll. Bereits im Alter von zwei bis drei Jahren werden ihnen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bewusst, sie wollen diese sehen, herzeigen und vergleichen.
Die Kindergärten Neumarkt und Sighartstein haben daher Regeln und Grenzen für „Doktorspiele“in ihrem pädagogischen Alltag erarbeitet, sich vor allem aber sich intensiv mit Täterstrategien, dem Umgang bei Missbrauchsverdacht und dem Ausbau der präventiven Strukturen in ihren Einrichtungen auseinandergesetzt und haben all dies sehr gut und transparent in ihren Konzepten zusammengefasst.
Die anscheinend ersten Kindergärten mit diesem umfangreichen Konzept im Bundesland Salzburg! Ein Nachlesen auf den Homepages der Kindergärten ist sehr empfehlenswert. Mag. Gabriele Rothuber und Ing. Robert Steiner Geschäftsführung Verein Selbstbewusst, 5020 Salzburg