Der Tag, an dem die Blume spricht
Am Valentinstag wird eine alte Tradition wiederbelebt.
Am Valentinstag werden Blumen überreicht – klar. Nur: welche? Neben den klassischen Rosen, die sich jedes Jahr großer Beliebtheit erfreuen und als Liebesbotschafter schlechthin gelten, werden am heutigen Valentinstag gern auch bunte Frühlingsboten aus österreichischer Produktion verschenkt, etwa Tulpen oder Freesien, hieß es aus dem Blumenbüro Österreich.
Im Trend liegen heuer angetriebene Blütenzweige. „Sag es durch die Blume“ist jedoch nicht nur das Motto des Valentinstags, sondern war einst eine verbreitete Kommunikationsform. Dabei hat die Blumensprache durchaus etwas mit moderner Symbolik gemein: Sie sollte den Kontakt ermöglichen, wenn das direkte Gespräch nicht möglich war. Wünsche, Bitten und Hoffnungen wurden auf Blumen übertragen – so wie heute auf Emoticons. Doch während wohl jeder die witzigen Symbole zu deuten vermag, entstand bei den Blumen eine wahre Geheimsprache. Nicht nur Farben und Sorten, jedem einzelnen Detail an einem Strauß wurde Bedeutung beigemessen. Das System war kompliziert wie eine Fremdsprache, eigene Wörterbücher entstanden.
So bedeutet etwa Jasmin: „Sei zufrieden mit der Versicherung meiner Freundschaft.“Gelbe Rosen stehen hingegen für abnehmende Liebe und Zweifel. Dahlien für: Ich bin vergeben. Und während die Narzisse Eitelkeit symbolisiert, darf die Madonnenlilie als Aufforderung zu mehr (ehelicher) Treue gesehen werden.